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Seminar: Auschwitz als Tatort und Erinnerungsort im Spiegel der Literatur (fr 10-12 Uhr) - Details
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General information

Course name Seminar: Auschwitz als Tatort und Erinnerungsort im Spiegel der Literatur (fr 10-12 Uhr)
Semester SoSe 2023
Current number of participants 12
maximum number of participants 18
Home institute Institut für Germanistik
Courses type Seminar in category Offizielle Lehrveranstaltungen
First date Friday, 14.04.2023 10:15 - 11:45, Room: Seminarraum 22 (Raum 1.01) [LuWu 2]
Participants Modul LA Sek./LA Sek.Fö.: Literaturgeschichte. (17. Jh. bis zur Gegenwart) (5 LP)
Modul B.A./LA Gymn.: Literaturgeschichte.([17. Jh. bis zur Gegenwart) (10 LP)
Modul B.A./LA: Themen, Stoffe und Motive
Modul MA: Kulturelle Diskurse / Themen, Stoffe, Motive
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek- u. Förderschule
MA DLK/DSL/AVL
SWS 2

Module assignments

Comment/Description

Die Vergangenheit verändert sich fortlaufend. Was das heißt, wird am Wandel im Umgang mit der Erinnerung an Auschwitz deutlich. In der Veranstaltung wollen wir vor allem literarische Texte über Besuche des Museums Auschwitz-Birkenau zum Gegenstand der Untersuchungen machen, um an individuellen Auseinandersetzungen mit dem Extrem-Ereignis die Grenzen des Verstehens auszuloten. Wir werden dabei auch auf verschieden ausgerichtete Horizonte historischen Bewusstseins stoßen und an ihnen zu erschließen versuchen, inwiefern die individuelle Wahrnehmung des Erinnerungsortes durch offizielles und öffentliches Erinnern beeinflusst wird. Um die Diskrepanz zwischen Tatort und Erinnerungsort besser nachvollziehen zu können, werden wir auch wenige, von Augenzeugen geschriebene Texte über das Geschehen am Tatort lesen.

Wie wird im Text der Ausstellungscharakter des Erinnerungsortes reflektiert? Inwiefern thematisiert der Text das Verhältnis zwischen Authentizitätsanspruch und Musealisierung? Welche Folgen hat die Musealisierung von Auschwitz-Birkenau? Lässt sich der Anspruch überhaupt erfüllen, die Monstrosität des Verbrechens nachträglich durch den Besuch des Erinnerungsortes zu dokumentieren? Was sagt uns der Aussagegehalt des jeweiligen Texts über millionenfaches Morden, das sich trotz des zunehmenden zeitlichen Abstands wohl kaum fassen, geschweige denn bewältigen lässt? Wie werden Reisen an den Erinnerungsort ästhetisch inszeniert? Womit konfrontiert uns die jeweilige literarische Darstellung des Erinnerungsortes? Wie hängen Erzählen, Geschichtsbewusstsein und Sinnkonstruktion zusammen? Wird das historische Geschehen im Text sinngebend gedeutet? Wie lässt sich überhaupt über das Nicht-Erzählbare erzählen? Diesen Fragen wollen wir an Texten von Günther Anders, Maxim Biller, Peter Edel, Erich Fried, Iris Hanika, Stephan Hermlin, Ruth Klüger, Hans Mayer, Primo Levi, Tadeusz Różewicz, Rolf Schneider, Peter Weiss und anderen nachgehen. Die regelmäßige Teilnahme, die vorherige Lektüre der Texte und die Übernahme eines Impulsreferats werden vorausgesetzt.

Admission settings

The course is part of admission "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Auschwitz als Tatort und Erinnerungsort im Spiegel der Literatur (fr 10-12 Uhr)".
The following rules apply for the admission:
  • A defined number of seats will be assigned to these courses.
    The seats will be assigned in order of enrolment.
  • The enrolment is possible from 11.03.2023, 00:01 to 30.04.2023, 02:00.