Als „eine radierung churchills nach einer idee hitlers“ beschrieb Bertolt Brecht 1948 Berlin. Wie die neue, sozialistische Stadt im Unterschied zu diesem Bild aussehen sollte, erwies sich als Aufgabe für die kommende Architekturtheorie und die Kulturpolitik der DDR.
In der Literatur der DDR wird von Beginn an das Motiv der Stadt zentral. Im Seminar wird das Motiv der Stadt in der Literatur der DDR von den frühen 1950er Jahren bis in die späten 1980er Jahre unter¬sucht werden. Die Analyse der Stadtromane und -erzählungen verbindet sich mit der Kontextuali¬sierung der Architekturgeschichte, insbesondere mit der Programma¬tik von Neubauten und dem Umgang mit Innenstadt-/Altstadtbaustruktur.
Im Seminar werden ausgewählte Beispiele für die Behandlung des Stadtmotivs in der Litera¬tur der DDR gründlich analysiert und in den Kontext der architekturtheoretischen und politischen Debatten eingeordnet.
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, größere Textmengen intensiv zu lesen und sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
Es werden Texte u.a. von Brigitte Reimann, Christa Wolf, Stefan Heym, Eduard Claudius, Klaus Schlesinger und Johannes Bobrowski gelesen.
Im Seminar kann ausschließlich eine Hausarbeit als Prüfungsleistung erbracht werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende beschränkt.
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