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Übung: Ü (MA-VI) Dhuodas „Liber Manualis“ – ein mütterlicher Ratgeber des 9. Jahrhunderts - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Ü (MA-VI) Dhuodas „Liber Manualis“ – ein mütterlicher Ratgeber des 9. Jahrhunderts
Semester WS 2007/08
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Geschichte des Mittelalters
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 10.10.2007 10:00 - 12:00, Ort: (SR 212)
Teilnehmende 30
Studiengänge (für) Fach M für HMA, LAG, LAS, GS/HS wahlobl.;
SWS 2

Räume und Zeiten

(SR 212)
Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Die Sorge um das eigene Seelenheil wie um jenes von Angehörigen, der Kampf um Macht und Ansehen, Ethik und politische Klugheit in einer gefahrvollen Zeit, – all dies thematisiert ein außergewöhnliches Buch, „Liber manualis“ genannt.
Geschrieben hat es die fränkische Adelige Dhuoda zwischen 841 und 843 im südfranzösischen Uzès als Ratgeber für ihren erstgeborenen Sohn. Selbst erlebte und im engen Umfeld beobachtete Gefahren und Krisen stellen ein wesentliches Motiv ihres Schreibens dar, so wurde ihr Gemahl hingerichtet, eine verwandte Nonne ermordet in einem Fass in der Saône aufgefunden, ein Schwager geblendet. Das Werk verrät viel über Selbstverständnis, Lebenswelt und Familienbewusstsein seiner Autorin und gewinnt zuweilen einen sehr persönlichen und emotionalen Charakter, – ein für diese Zeit überaus seltener Zug. Ungewöhnlich ist aber auch, dass hier eine Angehörige weltlichen Standes schrieb. Und dass man es mit dem Buch einer Frau zu tun hat, ist für diese Zeit noch ungewöhnlicher, sind doch aus dem Frühmittelalter nur vergleichsweise wenige Schriften von Frauenhand erhalten.
Ziel der Veranstaltung ist es, dieses Werk als eine herausragende, gleichwohl bislang noch zu selten beachtete Quelle der Sozial-, Kultur- und Geschlechtergeschichte des frühen Mittelalters zu erschließen und dabei grundlegende methodische Probleme, Fragehorizonte und Arbeitstechniken der Mediävistik kennenzulernen. Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Lektüre englischer Texte ist dafür unabdingbar, Kenntnisse des Lateinischen und Französischen erwünscht.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

die endgültige Teilnahmeliste wird nach der ersten Sitzung erstellt