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Übung: Ü (BA-VM-S) Arbeit und Dienst - Gesinde, Dienstboten und Personal im 18.-20. Jahrhundert. - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Ü (BA-VM-S) Arbeit und Dienst - Gesinde, Dienstboten und Personal im 18.-20. Jahrhundert.
Semester SS 2011
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 06.04.2011 08:00 - 10:00, Ort: (SR 225)
SWS 2
Sonstiges Einführende Literatur:
Gotthardt Frühsorge u.a. (Hrsg.), Gesinde im 18. Jahrhundert, Hamburg 1995; Gerhard Schildt, Tage-löhner, Gesellen, Arbeiter, Stuttgart 1986; Renate Dürr, Mägde in der Stadt, Frankfurt a.M. / New York 1995; Thomas Vormbaum, Politik und Gesinderecht im 19. Jahrhundert (vornehmlich in Preußen 1810-1918), Berlin 1980; Rainer Schröder, Das Gesinde war immer frech und unterschämt – Gesinde und Gesinderecht vornehmlich im 18. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1992.

Räume und Zeiten

(SR 225)
Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich (15x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

In der Frühen Neuzeit begaben sich Männer und Frauen einer bestimmten Altersgruppe, meist bis zu ihrer Verheiratung in Dienst. Dies betraf sowohl die Stadt- als auch das Landbevölkerung. Die Betreffenden lebten für unterschiedlich lange Zeit in einem fremden Haushalt und übten vielfältige Tätigkeiten in Haushalt, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft aus. Die enge Verbindung zwischen Arbeits- und Lebenswelt und die ausgeprägten hierarchischen Strukturen und sozialen Differenzierungen boten dabei ein umfangreiches Konfliktpotential.
Die Übung beabsichtigt zum einen Hierarchien zu rekonstruieren und das Verhältnis von Herrschaft und Gesinde und den Wert von 'Arbeit' für beide Gruppen zu analysieren – dafür sollen insbesondere die unterschiedlichen Gesindeordnungen herangezogen werden. Wir wollen versuchen die Frage zu beantworten, ob das Gesindel immer 'frech, faul und unverschämt' war oder für die Aufrechterhaltung von Haushalt, Gewerbe und Hof unentbehrlich. Auf einer anderen Ebene soll versucht werden, Gesinde, Dienstboten und Personal zum sprechen zu bringen indem zeitgenössische Lebenszeugnisse dabei helfen sollen ein sozialhistorisches Bild von Arbeit und Dienst zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert entstehen zu lassen.