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Seminar: [BA-EM] [Seminar] Von "Volksgenossen" zu "Trümmerfrauen" - Eine Geschlechtergeschichte des Zweiten Weltkrieges im NS-Regime sowie der Nachkriegszeit - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-EM] [Seminar] Von "Volksgenossen" zu "Trümmerfrauen" - Eine Geschlechtergeschichte des Zweiten Weltkrieges im NS-Regime sowie der Nachkriegszeit
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 11.10.2022 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 23 A (30) (Raum 2.02) [LuWu 2]
Lernorganisation Spätestens mit dem sogenannten Historikerinnenstreit über die spezifische Beteiligung von Frauen an Verbrechen des NS-Regimes begann in den 1990er Jahren die zunehmende Integration und Ausdifferenzierung geschlechterhistorischer Perspektiven bei der Erforschung des Nationalsozialismus. Dabei verschob sich der Fokus von einer Debatte über Opfer- oder Täterinnenschaft zu Fragen von Handlungsoptionen sowie In- und Exkludierungen in die „deutsche Volksgemeinschaft“. Unter diesen Prämissen werden in der Veranstaltung die Aushandlungen von Geschlechterrollen und die Prozesse von Vergeschlechtlichung an der „Kriegs- und Heimatfront“ während des Zweiten Weltkrieges sowie die Kontinuitäten und Brüche in der Nachkriegszeit betrachtet.
Zunächst soll in dem Seminar nach einer einführenden Sitzung über Sekundärliteratur ein Einstieg zur Geschlechtergeschichte anhand ihrer grundlegenden Fragestellungen, Theorien und Begriffe geschaffen werden. Daran anschließend werden die folgenden Sitzungen in vier Blöcke mit jeweils drei Sitzungen unterteilt: „Kriegsbeginn“, „Kriegsalltag“, „Kriegsende“ und „Nachkriegszeit“. Jede Einstiegssitzung eines Themenblocks wird mit der gemeinsamen Besprechung einer relevanten Quellengattung begleitet, beginnend mit den geheimen Stimmungsberichten des Sicherheitsdienstes, gefolgt von Feldpostbriefen und Tagbüchern sowie zum Abschluss Rechtsquellen. Für die Bearbeitung von Unterthemen steht den Studierenden die Verwendung weiterer Quellengruppen offen.
Das Lernziel der Veranstaltung ist es ein Verständnis für eine geschlechtshistorische Herangehensweise zur Erforschung eines zeitgeschichtlichen Themenkomplexes am Beispiel des Seminarthemas zu schaffen. Ebenso wird die praktische geschichtswissenschaftliche Arbeit mit verschiedenen Quellentypen im Spektrum von Ego-Dokumenten bis hin zu behördlichen Aktengut eingeübt.

Diese Lehrveranstaltung ist im Studienbegleitprogramm von gender*bildet (Zertifikat Gender Studies) anrechenbar. Nähere Informationen und Kontaktdaten für Rückfragen finden Sie unter URL: https://www.rektorin.uni-halle.de/stabsstelle/vielfalt-chancengleichheit/gender_bildet/angebote_studierende/zertifikat/

Studienleistung:
Abfassen eines Ergebnisprotokolls zu einer Sitzung des Seminars sowie Input- und Diskussionsgestaltung oder Anfertigen eines multimedialen Produktes (z.B. Blogbeitrag) zu einem ausgewählten Seminarthema.

Prüfungsleistung:
Verfassen einer Hausarbeit.

Literatur:
Alitieri, Riccardo/ Streichhan, Vincent (Hg.): Krieg und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Interdisziplinäre Perspektiven zu Geschlechterfragen in der Kriegsforschung (= Historische Geschlechterforschung, Bd. 5), Bielefeld 2021.
Gorch, Piecken (Hg.): Gewalt und Geschlecht. Männlicher Krieg – weiblicher Frieden?, 2. Bde., Dresden 2018.
Heinsohn, Kirsten/ Kemper, Claudia: Geschlechtergeschichte, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 4.12.2012, URL: http://docupedia.de/zg/Geschlechtergeschichte?oldid=125453 (zuletzt abgerufen am 29.07.2022).
SWS 2

Themen

S1 Einführung, S2 Männer-, Frauen-, Geschlechtergeschichte, S3 Theorieansätze Geschlechtergeschichte des NS-Regimes und Nachkriegsdeutschalnd, S4 Einführung Themenblock I: Kriegsbeginn, S5 Referate Studierende, S6 Einführung Themenblock II: Kriegsalltag, S7 Referate Studierende, S8 Referate Studierende, S9 Einführung Themenblock III: Kriegsende, S10 Referate Studierende, S11 Referate Studierende, S11 Einführung Themenblock IV: Nachkriegszeit, S13 Referate Studierende, S14 Referate Studierende, S15 Abschlussdiskussion und Formalia Hausarbeit, S5 Einführung Themenblock II: Kriegsalltag, S6 Referate Studierende, S8 "Zwangsmutterschaft" und Zwangsabtreibung in der NS-Zeit, krankheitsbedingter Ausfall, S9 "Zwangsmutterschaft" und Zwangsabtreibung in NS-Zeit, S11 Einführung Themenblock III: Kriegsende, S9 Frauen im NS-Regime in privaten Filmaufnahmen, S10 Einführung Themenblock III: Kriegsende, S11 Einführung Themenblock IV: Nachkriegszeit, S12 Referate Studierende, S14 Abschlussdiskussion und Formalia Hausarbeit

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Spätestens mit dem sogenannten Historikerinnenstreit über die spezifische Beteiligung von Frauen an Verbrechen des NS-Regimes begann in den 1990er Jahren die zunehmende Integration und Ausdifferenzierung geschlechterhistorischer Perspektiven bei der Erforschung des Nationalsozialismus. Dabei verschob sich der Fokus von einer Debatte über Opfer- oder Täterinnenschaft zu Fragen von Handlungsoptionen sowie In- und Exkludierungen in die „deutsche Volksgemeinschaft“. Unter diesen Prämissen werden in der Veranstaltung die Aushandlungen von Geschlechterrollen und die Prozesse von Vergeschlechtlichung an der „Kriegs- und Heimatfront“ während des Zweiten Weltkrieges sowie die Kontinuitäten und Brüche in der Nachkriegszeit betrachtet.
Zunächst soll in dem Seminar nach einer einführenden Sitzung über Sekundärliteratur ein Einstieg zur Geschlechtergeschichte anhand ihrer grundlegenden Fragestellungen, Theorien und Begriffe geschaffen werden. Daran anschließend werden die folgenden Sitzungen in vier Blöcke mit jeweils drei Sitzungen unterteilt: „Kriegsbeginn“, „Kriegsalltag“, „Kriegsende“ und „Nachkriegszeit“. Jede Einstiegssitzung eines Themenblocks wird mit der gemeinsamen Besprechung einer relevanten Quellengattung begleitet, beginnend mit den geheimen Stimmungsberichten des Sicherheitsdienstes, gefolgt von Feldpostbriefen und Tagbüchern sowie zum Abschluss Rechtsquellen. Für die Bearbeitung von Unterthemen steht den Studierenden die Verwendung weiterer Quellengruppen offen.
Das Lernziel der Veranstaltung ist es ein Verständnis für eine geschlechtshistorische Herangehensweise zur Erforschung eines zeitgeschichtlichen Themenkomplexes am Beispiel des Seminarthemas zu schaffen. Ebenso wird die praktische geschichtswissenschaftliche Arbeit mit verschiedenen Quellentypen im Spektrum von Ego-Dokumenten bis hin zu behördlichen Aktengut eingeübt.

Studienleistung:
Abfassen eines Ergebnisprotokolls zu einer Sitzung des Seminars sowie Input- und Diskussionsgestaltung oder Anfertigen eines multimedialen Produktes (z.B. Blogbeitrag) zu einem ausgewählten Seminarthema.

Prüfungsleistung:
Verfassen einer Hausarbeit.

Literatur:
Alitieri, Riccardo/ Streichhan, Vincent (Hg.): Krieg und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Interdisziplinäre Perspektiven zu Geschlechterfragen in der Kriegsforschung (= Historische Geschlechterforschung, Bd. 5), Bielefeld 2021.
Gorch, Piecken (Hg.): Gewalt und Geschlecht. Männlicher Krieg – weiblicher Frieden?, 2. Bde., Dresden 2018.
Heinsohn, Kirsten/ Kemper, Claudia: Geschlechtergeschichte, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 4.12.2012, URL: http://docupedia.de/zg/Geschlechtergeschichte?oldid=125453 (zuletzt abgerufen am 29.07.2022).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA-EM WS 22/23".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 06.10.2022 16:30 bis 15.10.2022 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 06.10.2022, 16:30 bis 15.10.2022, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: