Unmodularisierte Studiengänge
KE/D: BM KG, AM KG, Wahlbereich im Grund- und Hauptstudium
LAS, LAG, BA: BM KG/RW, PM KG
Master: SPM AT/NT/KG I-III, PM KG
Kaum jemand nach 1945 hoffte länger auf die deutsche Einheit, als die Kirchenleitungen in Ost- und Westdeutschland, auch wenn sie eingebunden waren in Systeme und Weltanschauungen, die sich diametral entgegenstanden. Doch obwohl sie bis 1969 eine gesamtdeutsche EKD blieb, entstanden auf beiden Seiten der politischen Grenze theologische Texte und kirchenpolitische Entscheidungen, bei der die jeweils andere Seite nur mit dem Kopf schütteln konnte. So waren die Kirchen in Ost und West geteilter Meinung in der Haltung zum Darmstädter Wort, in der Frage von Wiederbewaffnung und Militärseelsorge, in der Relevanz der Wehrdienstverweigerung, der Ostdenkschrift der EKD und der Friedensfrage in den 1980er Jahren. Sie bewegten sich in der eigentümlichen Spannung, einerseits die letzte Klammer zwischen den Blöcken zu sein und zugleich sich zu entfremden. Die Lehrveranstaltung versucht die Haltung der Kirchen in der Bundesrepublik und der DDR zu diesen gesamtdeutschen Fragen anhand ausgewählter Texte zu beleuchten und ihre je eigene Positionierung herauszuarbeiten.
Die Übung findet als Blockveranstaltung zusammen mit Martin Naumann und Studierenden von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig statt. Ein Studientag wird am 23. April 2016 in Halle und einer am 11. Juni 2016 in Leipzig stattfinden. Die einführende Vorbesprechung findet am 13. April 2016 um 16 Uhr c.t. im Sitzungszimmer (Haus 30, 1.OG) statt.