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Seminar: (BA-VM-S) Kriegstote und Kirchen in Deutschland im 20. Jahrhundert - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (BA-VM-S) Kriegstote und Kirchen in Deutschland im 20. Jahrhundert
Semester SS 2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
beteiligte Einrichtungen Leitung des Instituts für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 06.04.2017 10:00 - 12:00
Studiengänge (für) KE/D: BM KG, BM Theol. Interdis., AM KG
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich(14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Seit Beginn des 19. Jhd. waren die Kirchen in das Kriegstotengedenken mit eingebunden. Namenstafeln oder Gedenksteine für die Kriegstoten wurden erstmals in Preußen seit 1813 errichtet und befinden sich noch heute in oder vor vielen Kirchen in Deutschland. Die Gefallenen starben „für König und Vaterland“ (seit 1813), später etwa auch für "Gott, Heimat und Vaterland", in jüngerer Zeit als „Opfer von Krieg und Gewalt“ (seit den 1960er Jahren). Es handelt sich dabei um „leere Signifikanten“ (Laclau), die sich einer postmortalen Sinnzuschreibung nicht entziehen können. Konkret gibt es nur die Alternativen des Vergessens oder des Deutens.

Diese „Identitätsstiftung der Überlebenden“ (Koselleck) dient verschiedenen Zwecken, etwa der Seelsorge, der propagandistischen Stilisierung, Sinnstiftung des Krieges, der Erinnerungsmöglichkeit der Angehörigen und/oder der Anerkennung der Überlebenden, etc. Das Kriegstotengedenken wurde und wird von kirchlichen Amtsträgern und Theologen unterstützt und befördert, tradiert, umgestaltet – und nach 1945 oft auch kritisiert, versteckt oder verdrängt. Gegenwärtig gibt es immer wieder Debatten um die Angemessenheit und die Formen dieses Kriegstotengedenkens im Raum der Kirchen.

In der Lehrveranstaltung, die wir gemeinsam mit Studierenden vom Institut für Geschichte und von der Theologischen Fakultät durchführen, geht es um die Grundlinien des Kriegstotengedenkens im kirchlichen Raum vom frühen 19. Jh. bis in die Gegenwart; es werden dabei unterschiedliche Texte zum Kriegstotengedenken in den Kirchen und den Kontroversen darum gelesen und diskutiert werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.

Anmeldemodus

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