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Seminar: Hegemonie und radikale Demokratie. Laclau und Mouffes Dekonstruktion des Marxismus (Lektüreseminar) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Hegemonie und radikale Demokratie. Laclau und Mouffes Dekonstruktion des Marxismus (Lektüreseminar)
Semester SS 2014
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
beteiligte Einrichtungen Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik, Leitung des Instituts für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 11.04.2014 10:00 - 12:00, Ort: (FrSt / Haus 7 / SR 4)
Art/Form Lektüreseminar
Teilnehmende ab 2. Semester
Studiengänge (für) Master 120 Erziehungswissenschaft
SWS 2
Sonstiges Lehrveranstaltungen Modul C1 M.A. – Sommersemester 2014

ACHTUNG! Regularien zur Organisation & Durchführung von

MODUL C1 „FORSCHUNGSFRAGEN DER ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSTHEORIE“ im Sommersemester 2014 und Wintersemester 2014/15 – MA Erziehungswissenschaft
Im Studiengang MA Erziehungswissenschaft müssen im Modul C1 gemäß geltender Prüfungsordnungen (siehe auch Modulhandbuch) innerhalb von zwei Semestern (üblicherweise im Rahmen der Wahl eines Schwerpunktes im zweiten und dritten Studiensemester oder als ergänzendes Modul aus dem Wahlbereich) insgesamt drei Lehrveranstaltungen (LV) belegt werden, im Normalfall davon zwei LV im Sommersemester und eine LV im Wintersemester.
In der Regel wird das Modul im Wintersemester mit der Modulprüfung abgeschlossen.

Die Wahlmöglichkeiten von LV sowie die Erbringung der Studien- und Modulleistungen werden durch die folgenden Festlegungen geregelt.

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Wahl der Modulveranstaltungen
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LV im Rahmen des Moduls C1:
- Nadine Frei, Steffen Wittig: Hegemonie und radikale Demokratie. Laclau und Mouffes Dekonstruktion des Marxismus
- Ralf Mayer: Empörung als Motiv politischer Bildung?
- Ralf Mayer: Körper: Leben – Politik – Kapital

Grundsätzlich ist die Wahl der LV den Studierenden überlassen. Bitte beachten Sie, dass die TeilnehmerInnenzahlen für die LV begrenzt sind.
Es wird davon ausgegangen, dass die Studierenden regelmäßig an der LV teilnehmen.

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Studienleistung
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Im Modul C1 muss in einer der insgesamt drei zu belegenden LV eine Studienleistung erbracht werden. Die Entscheidung, in welcher der gewählten LV die Studienleistung erbracht wird, liegt im Ermessen der Studierenden. Allerdings ist die Studienleistung bei der/dem Lehrenden formal anzumelden und bis zum Ende des jeweiligen Semesters zu erbringen, in dem diese angezeigt wurde (also in diesem Sommersemester bis zum 30. September).
In welchen Formen die Studienleistungen erbracht werden können und welche Regelungen für deren Erbringung gelten, wird in den Veranstaltungen zu Beginn des jeweiligen Semesters bekannt gegeben.

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Modulprüfung
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Die Modulprüfung im Modul C1 kann als mündliche Prüfung oder als Hausarbeit durchgeführt werden.

Mündliche Prüfung: Eine mündliche Prüfung dauert 25 Minuten und beinhaltet zwei Themen, die aus dem inhaltlichen Spektrum des gesamten Moduls in Absprache mit der/m PrüferIn bzw. den PrüferInnen frei gewählt werden können.
Weitere Informationen hierzu werden in den LV zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Hausarbeit:
- Die Aufgabe besteht darin, eine wissenschaftliche Fragestellung entwickeln und diese (anhand geeigneter – wissenschaftlicher – Literatur) zu bearbeiten. Die Themenstellung soll sich an Themen aus dem inhaltlichen Spektrum des Moduls bzw. an den Themen der von Ihnen besuchten Seminare orientieren.
- Der Umfang der Arbeit soll zwischen 12 und 15 Seiten (Schrift 12 Punkt, eineinhalb Zeilen Zeilenabstand, Literaturverzeichnis zählt nicht mit, einheitliche Zitierweise beachten) betragen. Die Seitenangaben sind als Richtwert zu verstehen.
- Die Vorabsprache der Themen ist ein konstitutiver Bestandteil der Modulleistung. Nicht abgesprochene Themen werden nicht akzeptiert.
Weitere Informationen werden am Beginn der LV gegeben.

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 7 / SR 4)
Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Politische Projekte, egal ob es nun um das Bahnprojekt „S21“, den „Eurorettungsschirm“, Finanzhilfen für von Insolvenz bedrohte Banken oder um die Präsenz der Bundeswehr am Hindukusch geht, wurden in der Vergangenheit immer wieder mit dem Adjektiv „alternativlos“ versehen. Und immer schien es bei den so begründeten Projekten nur um eines zu gehen: „die Zukunft Deutschlands“ (Angela Merkel, „Die Welt“ vom 19.05.2010), sprich: um die Geschlossenheit der (deutschen) Gesellschaft. Dass mit einer solchen gesellschaftlichen Totalität aber immer auch Ausgrenzungen verbunden sind, scheint vor dem Hintergrund einer so bekundeten Alternativlosigkeit marginal zu werden. Vielmehr rückt das Ausgrenzen bestimmter Bereiche, die nicht für diese Totalität relevant erscheinen, in den Bereich der Legitimität, gar Natürlichkeit. Der Protest bspw. gegen derlei Projekte erscheint andersherum allzu schnell als illegitim.

Eine Provokation auf eine so verstandene Totalität von Gesellschaft liefern Ernesto Laclau und Chantal Mouffe mit ihrem Buch „Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus“. Für sie bildet eine solche eben erwähnte Vorstellung einer alternativlosen Gesellschaft hier nichts anderes als das Bestehen eines konkreten hegemonialen Projektes, welches stets kontingent, also immer auch anders möglich, bleibt. Die Totalität der Gesellschaft bildet vielmehr nichts als eine Unmöglichkeit, wodurch eine These entwickelt wird, die die Kritik an solcherlei gesellschaftlich als alternativlos gekennzeichneter Bedeutsamkeit rückhaltlos und radikal ermöglicht.

Im Lektüreseminar soll, durch die intensive Arbeit am Buch, darauf fokussiert werden, was unter Hegemonie zu verstehen ist, wie eine solche sich konstituiert und in welchem Verhältnis diese zum Begriff der „radikalen Demokratie“ steht. Pädagogische Relevanz erhält der Begriff der Hegemonie vor allem vor dem Hintergrund jener Schlussfolgerungen, die er zulässt.

(1) Das pädagogische Feld erscheint selbst als ein Terrain, welches als hegemonial verstanden werden kann. Man denke hier bspw. nur an das calvinistische Leistungskonzept der Schule, welches sich dort ebenfalls als (weitgehend) alternativlos darstellt und vor diesem Hintergrund Schüler-Innen nach ihren Leistungen anordnet, selektiert und segregiert. Was bedeutet es dieses Feld als hegemonial und kontingent zu verstehen?
(2) Die offenkundigste Verbindung besteht wahrscheinlich im Starkmachen einer Äußerung Antonio Gramscis, einer der Hauptquellen der Hegemonietheorie der Autoren, dass jedes hegemoniale Verhältnis ein pädagogisches sei. Zur Disposition steht somit vor dem Hintergrund der Hegemonietheorie das pädagogische Verhältnis, welches immer ein Bild „der richtigen Gesellschaft“ mittransportiert und Pädagog-Innen als Repräsentant-Innen und Agent-Innen einer bestimmten Hegemonie erscheinen lässt. Was heißt es Pädagog-Innen als ein politische Subjekte zu verstehen?

Anmelderegeln

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  • Die Anmeldung ist gesperrt.