Schreibende Könige sind in der Frühen Neuzeit die Ausnahme. Der schottische und englische Stuartkönig Jakob VI. / I. (König von 1584-1625) veröffentlichte während seiner gesamten Regierungszeit Gedichte, Versepen, predigtähnliche Schriften, politische Traktate, Fürstenspiegel, Traktate gegen Hexen und gegen das Rauchen, mehrere Reden vor dem Parlament und Streitschriften für allgemeineuropäische Debatten. Bereits zu Lebzeiten erschien eine Werkausgabe im Folioformat. Im Seminar soll vermittelt werden, wie man als Historiker die Bedeutung dieser Texte analysieren kann, welche politische Wirkung sich Jakob von seinen Schriften jeweils erhoffte.
Für die Teilnahme am Seminar sind gute Englischkenntnisse unerlässlich. Die erforderliche Leistung besteht in einer sogenannten kumulativen Hausarbeit, d.h. der wöchentlichen Erstellung von Essays während des Semesters, in denen eigene Interpretationen der zu besprechenden Texte erprobt werden sollen.
Literatur: Kevin Sharpe: The King’s Writ. Royal Authors and Royal Authority in Early Modern England, in: Ders. / Peter Lake (Hg.): Culture and Politics in Early Stuart England, Basingstoke 1994, S. 117–138 u. S. 343–347; Daniel Fischlin / Mark Fortier (Hg.): Royal Subjects. Essays on the Writings of James VI and I, Detroit 2002; Jane Rickard: Authorship and Authority. The Writings of James VI and I, Manchester 2007.
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