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Seminar: Literatur und Konservatismus – Von der Novalis-Rezeption bis Christian Kracht (mo 10-12) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Literatur und Konservatismus – Von der Novalis-Rezeption bis Christian Kracht (mo 10-12)
Untertitel (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] - neue Stud.ord. ab WS 13/14 / Modul B.A./LA: Literaturgeschichte 19. Jhd. bis zur Gegenw./Modul MA: Theorie, Geschichte und Arbeitsfelder der AVL/ Kulturelle Diskurse/Themen, Stoffe, Motive
Semester WS 2014/15
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 13.10.2014 10:15 - 11:45, Ort: (Herweghstr. 96, ÜR C)
Teilnehmende (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] - neue Stud.ord. ab WS 13/14
Modul B.A./LA: Literaturgeschichte 19. Jhd. bis zur Gegenwart
Modul Master: Theorie, Geschichte und Arbeitsfelder der Allgem. u. Vergl. Lit.wiss./
Kulturelle Diskurse, Themen, Stoffe, Motive)
Studiengänge (für) Master AVL 45/75/Master DSL 120/Master DLK 45/75
B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/Sek. und Förderschule wobl.
SWS 2

Räume und Zeiten

(Herweghstr. 96, ÜR C)
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Die Allianzen von Literatur und konservativem Denken formieren sich im 19. Jahrhundert; wobei bis heute umstritten ist, ob Begriffe wie „Romantischer Konservatismus“ (Klaus v. Beyme) oder „Politische Romantik“ (Carl Schmitt) eher zur Präzisierung oder mehr zur Verdunkelung dieser Beziehung beitragen. Im Gefolge der Rezeption von Novalis’ Die Christenheit oder Europa – 1799 entstanden; 1802 in Auszügen, 1826 vollständig veröffentlicht – bildet sich jedenfalls zügig eine eigenständige konservative Publizistik heraus, die ihrerseits im literarischen und mit fortschreitender Institutionalisierung des Konservatismus in Parteien, Verbänden und Vereinen auch im politischen Feld Widerhall findet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und vor allen Dingen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts formieren sich dann jene einflussreichen literarischen Konservatismen, die auf ganz unterschiedliche inhaltliche und formale Weise ihren Antimodernismus kultivieren, indem sie ihn in verschiedenen literarischen Traditionen verankern (u. a. Stefan George, Ernst Jünger, Thomas Mann). Es ist zudem interessant zu sehen, dass expressionistische Autoren wie Robert Müller – etwa mit seinem Roman Tropen (1915) – formale Experimentierfreude mit der Ablehnung moderner zivilisationskultureller Errungenschaften zu verbinden suchen und insofern durchaus modern gegen die Moderne vorgehen. Inwiefern – so kann man von diesem Befund ausgehend auch in systematischer Hinsicht fragen – lassen sich darstellungsästhetische (etwa: ‚Realismus’-Bezug) von inhaltsästhetischen Konservatismen (etwa: literarische Ikonologie des Bürgers/Adligen) unterscheiden?
Abgerundet werden soll das Seminarprofil durch eine Analyse der Aufnahme konservativer Ideen/Darstellungsverfahren im historischen Erzählen einiger zeitgenössischer Autoren wie Uwe Tellkamp oder Christian Kracht.
Literatur zur Einführung: Matthias Löwe: „Politische Romantik“ – Sinnvoller Begriff oder Klischee: exemplarische Überlegungen zum frühromantischen ‚Staatsorganismus’-Konzept und seiner Rezeption, in: Athenäum 21 (2011), S. 191–204; Hermann Kurzke: Romantik und Konservatismus. Das ‚politische’ Werk Friedrich von Hardenbergs (Novalis) im Horizont seiner Wirkungsgeschichte, München 1983; ders.: Auf der Suche nach der verlorenen Irrationalität. Thomas Mann und der Konservatismus, Würzburg 1980; Stefan Breuer: Ästhetischer Fundamentalismus. Stefan George und der deutsche Antimodernismus, Darmstadt 1995; Andre Wichmann: Ernst Jünger. Der Staat zwischen Nationalismus, Kosmopolitismus und Anarchismus, in: Harald Bergbauer (Hrsg.): Kulturtheoretiker denken den Staat. Der Staat im Werk ausgewählter Kulturtheoretiker des 20. Jahrhunderts, Baden-Baden 2012, S. 151–168; Martin Travers: Critics of Modernity. The Literature of the Conservative Revolution in Germany 1890–1933, New York u.a. 2001.

Anmelderegeln

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