In jüngster Zeit bestimmt eine kulturwissenschaftliche Perspektive stärker die Analyse der materiellen Kultur und visuellen Repräsentation. Dabei wird das Verständnis von Bildkultur als Wissenskultur bedeutend: Fotografie als Gegenstand historischer Forschung fällt hier eine neuartige Rolle zu. Vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzung beschäftigt sich das Seminar mit der Frage nach Fotografie und Geschiche Lateinamerikas und möchte eine Einführung in die Bildkultur dieser Region bieten. Dabei orientiert sich das Seminar vor allem an den Fragen: Wie kann mit visuellem Material gearbeitet werden? Welche Methoden stehen zur Verfügung? Welche Bedeutung hat die Fotografie für die Imagination als auch die kulturelle Selbsterfindung Lateinamerikas? Anhand ausgewähltem historischen, fotografischen Material soll die Geschichte der Bildkultur Lateinamerikas untersucht werden. Daneben soll auch eine theoretische stets interdisziplinäre Auseinandersetzung mit fotografischen Bildern berücksichtigt werden. Ziel des Seminars ist es, in die Analyse der medialen/visuellen Strategien und Repräsentationen als Bildkultur einzuführen und Fotografie als Quelle historischer Forschung über Lateinamerika auszuloten. Dabei möchte das Seminar einen Überblick über die verschiedenen Genres von Fotografie, theoretisch-methodischen Herangehensweisen und regionalen Schwerpunkten geben.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".