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Seminar: [BA-B] [Seminar/Übung] Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft: Freie und unfreie Arbeit in der Frühen Neuzeit - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-B] [Seminar/Übung] Einführung in das Studium der Geschichtswissenschaft: Freie und unfreie Arbeit in der Frühen Neuzeit
Semester WS 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 12.10.2021 08:00 - 09:30, Ort: Seminarraum 15 PC-Pool [EA 25] (Raum K.01)
Lernorganisation Der Grundkurs und die Übung bilden zusammen mit der Vorlesung das einführende Basismodul für den Studiengang Geschichte (BA 60, 90, 120 und Lehramt).
Leistungsnachweis Zu den Studienleistungen zählt die gründliche Lektüre der jeweiligen Sitzungstexte, eine aktive Mitarbeit und die (schriftliche) Umsetzung unterschiedlicher in Seminar und Übung erlernter Techniken
Schriftliche Hausarbeit
SWS 4

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Geschichte der Arbeit kann aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden: einerseits als eine Geschichte des Arbeitsbegriffes, also der unterschiedlichen Bewertungen und Definitionen von Arbeit – von der Frage, ob Arbeit entwürdigt, bis zur Frage, ob denn Tätigkeiten, die nicht dem Erwerb dienen, als Arbeit oder sogar ‚unfreie Arbeit‘ ,‚Sklaverei‘ oder ‚Ausbeutung‘ gelten sollen. Andererseits kann man fragen, wie sich die Praxis der Arbeit in der Frühen Neuzeit gestaltete: ob viel oder wenig gearbeitet wurde, welche Konsequenzen Arbeit für das Markieren sozialer Ungleichheit hatte, wie Arbeitsrollen von Alt und Jung, Mann und Frau sich unterschieden.

Arbeit bildet dabei ein zentrales Element vormodernen Wirtschaftens, sowohl in der Erzeugung von Grundnahrungsmitteln als auch im Bergbau, in Werkstätten oder im Haushalt. Zugleich beruhte sie auf umfangreich verrechtlichten Strukturen und beinhaltete eine Vielzahl sozialer und symbolischer Praktiken. Ziel des Seminars ist es die unterschiedlichen Formen freier und unfreier Arbeit im vormodernen Deutschland zu klassifizieren, gleichzeitig sollen aber auch Möglichkeiten und Grenzen von Handlungsspielräumen innerhalb des Systems ausgelotet werden. Denn gerade diese Handlungsspielräume mussten von allen involvierten Akteuren immer wieder aufs Neue ausgehandelt werden. Die Wechselwirkungen zwischen rechtlichen Grundlagen, sozialer Praxis, symbolischer Repräsentation und ihr Verhältnis zueinander stehen dabei im Mittelpunkt der Auseinandersetzung.

Schwerpunkte sind:

- die Klärung zentraler Voraussetzungen für das Geschichtsstudium (z.B. dessen, was Sie an Vorstellungen über die geschichtliche Vergangenheit mitbringen),
- die Einführung der wesentlichen Arbeitsmaterialien und wichtiger Arbeitsorte der HistorikerInnen,
- ein Überblick über Techniken der Informationsaneignung (z.B. Bibliographieren, Exzerpieren; Quellenarten und ihre Interpretation)
- erste Übungen in Methoden der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung

Literatur zur Einführung:

Brass, Tom / van der Linden, Marcel (Hrsg.), Free and unfree labour. The debate continues, Bern 1997.
Herrmann-Otto, Elisabeth (Hrsg.), Unfreie Arbeits- und Lebensverhältnisse von der Antike bis in die Gegenwart. Eine Einführung, Hildesheim u.a. 2005.
Kocka, Jürgen / Offe, Claus / Redslob, Beate (Hrsg.), Geschichte und Zukunft der Arbeit, Frankfurt / Main 2000.
Klußmann, Jan (Hrsg.), Leibeigenschaft. Bäuerliche Unfreiheit in der frühen Neuzeit, Köln 2003.
Werner Conze, Arbeit, in: Reinhart Koselleck, Otto Brunner, Werner Conze (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Bd. 1, A-D, Stuttgart 1972, S. 154-215.
Josef Ehmer / Edith Saurer: Art. „Arbeit“. In: Enzyklopädie der Neuzeit, hrsg. von Friedrich Jaeger, Bd. 1, Stuttgart 2005, S. 507-533.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Basismodul WS 21/22".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 07.10.2021 16:00 bis 10.10.2021 00:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 07.10.2021, 16:00 bis 10.10.2021, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: