Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin
Dienstag, 30.04.2024 16:00 - 18:00, Ort: (Fr. Stiftungen, Haus 31, SR 102)
Leistungsnachweis
nach Modulhandbuch
Studiengänge (für)
ür LA GS Syst II, LA Sek / LA Gym Dogm II
für LA GS Syst I, LA Sek / LA Gym Funda I
SWS
2
Sonstiges
Der Besuch des Seminars ergänzt die Vorlesung „Die Schöpfung. Zeit und Raum für die Geschichte Gottes mit den Menschen“, zum vollständigen Modul Dogmatik II.
Die Medien versorgen uns überreichlich mit Nachrichten über globale Elendszustände. Wir müssen wahrnehmen, dass Elend bisweilen unausweichlich entsteht, so etwa durch natürliche Umstände (malum physicum) wie Naturkatastrophen, Krankheiten oder Tod. Weiteres Leid erwächst aus der Begrenztheit menschlicher Erkenntnis und menschlicher Möglichkeiten (malum metaphysicum), so etwa bei Unfällen, unbeabsichtigten Verletzungen oder Fehlern, die gravierende Folgen haben. Hin und wieder glauben wir zudem frei und bewusst gewähltes Böses (malum morale) zu erkennen, dann reagieren wir schockiert und sind besonders herausgefordert.
Polytheistische Religionen verteilen die ethischen Grundqualitäten von Gut und Böse meist auf unterschiedliche Gottheiten. Monotheistischen Religionen steht diese Möglichkeit nicht offen. Sie müssen die Existenz des Bösen in der Welt anders erklären. Das Christentum hat dazu ein reich ausgestattetes Szenario von Vorstellungen und Begriffen ausgebildet (Hölle, Teufel, Dämonen, Vorherbestimmung, Fegefeuer, Sünde, Schuld, moralisches Versagen, Weltgericht …). Das Seminar erschließt, was klassisch mit diesen Vorstellungen verbunden wurde und fragt danach, wie man heute theologisch adäquat vom Bösen sprechen kann.