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Seminar: Entwicklungen im Drama des 18. Jahrhunderts: Von Gottsched bis zum jungen Goethe (Mo 14-16) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Entwicklungen im Drama des 18. Jahrhunderts: Von Gottsched bis zum jungen Goethe (Mo 14-16)
Semester SoSe 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 17.04.2023 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (R.E.31) [EA 26-27]
Teilnehmende - BA/LA: Literaturgeschichte 17. Jh. bis zur Gegenwart 10 LP
- BA/LA: Literaturgeschichte 17. Jh. bis zur Gegenwart 5 LP
- BA/LA: Literatur- und Gattungstheorie 10 LP
- BA/LA: Literatur- und Gattungstheorie 5 LP
Studiengänge (für) BA DSL 60/90
LA
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Sich mit der Geschichte der Dramatik zu beschäftigen bedeutet, wichtige Kernfragen der Literaturtheorie und Literaturwissenschaft in ihrem historischen Zusammenhang zu betrachten, sie in ihrer Entstehung und Wandlung an konkreten Texten nachzuvollziehen. An und in Dramen entschieden sich auch im 18. Jahrhundert viele der zentralen poetologischen Positionen, die bis heute den literarischen Kanon mitgeprägt haben und zum Selbstverständnis literarischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller gehören. Diese Positionen waren aber Veränderungen, Umbrüchen, Reformen und Kontroversen unterworfen, die die Breite der historischen Texte widerspiegelt. Zwischen der rationalistischen Literaturreform des in Leipzig tätigen Frühaufklärers Johann Christoph Gottsched um 1730 und den empfindungsreichen subversiven Dramen der Sturm und Drang-Bewegung in den 1770er Jahren lagen Welten. Die Beschäftigung mit einigen dramatischen Werken und theoretischen Textbeispielen aus diesen Jahrzehnten soll eine Annäherung an wichtige Marksteine dieser literaturgeschichtlichen Entwicklung ermöglichen und die tiefen Zäsuren, aber auch die Kontinuitäten poetologischer Diskurse verstehen helfen.

Im Laufe des Semesters werden wir vier bedeutende Dramen lesen und eingehend behandeln:
- Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Panthea (Trauerspiel, 1744);
- Gotthold Ephraim Lessing, Miss Sara Sampson (bürgerliches Trauerspiel, 1755);
- Heinrich Wilhelm Gerstenberg, Ugolino (Tragödie, 1768);
- Johann Wolfgang Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (Schauspiel, 1773).

Das Ziel des Seminars ist – neben der Textanalyse – eine historische, epochenspezifische Einordnung der Dramenautorinnen und -autoren auf theoretischer und formaler/stilistischer Ebene. Dadurch werden wir Gelegenheit haben, die Poetologie wichtiger historischer Epochen (Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang) kennenzulernen sowie Fragen der Gattungstheorie und -geschichte zu erläutern. Die Vielfalt der Dramenliteratur des 18. Jahrhunderts soll dabei berücksichtigt werden: Der Akzent der ausgewählten Texte liegt zwar auf dem Genre des klassischen und des bürgerlichen Trauerspiels, allerdings lassen sich unter der Großgattung Dramatik mehrere andere sehr unterschiedliche Untergattungen begreifen, wie die Komödie, das im 18. Jahrhundert beliebte „rührende Lustspiel“, das Schäferspiel, das Singspiel, die Farce oder das von Friedrich Gottlieb Klopstock verwendete „Bardiet“ (patriotisches Schauspiel).

Die im Seminar besprochenen Texte und eine Auswahl aus der Forschungsliteratur werden im Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Bedingungen zur Teilnahme sind die Übernahme einer Studienleistung (i.d.R. Referat von ca. 20–30 Minuten) und die Bereitschaft zur Lektüre historischer Textkorpora.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Entwicklungen im Drama des 18. Jahrhunderts: Von Gottsched bis zum jungen Goethe (Mo 14-16)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 11.03.2023, 10:00 bis 31.05.2023, 23:59.