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Seminar: (BA-EV) und (BA-EM) Sexualität "vor der Sexualität": Geschlechtlichkeit als soziale Praxis und soziale Kategorie im Übergang von Vormoderne und Moderne (16.-19. Jahrhundert) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (BA-EV) und (BA-EM) Sexualität "vor der Sexualität": Geschlechtlichkeit als soziale Praxis und soziale Kategorie im Übergang von Vormoderne und Moderne (16.-19. Jahrhundert)
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
maximale Teilnehmendenanzahl 6
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 04.11.2020 08:00 - 09:30

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 08:00 - 09:30, wöchentlich(13x)
Mittwoch, 04.11.2020 10:00 - 10:30

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Achtung: Die Veranstaltung taucht im StudIP doppelt auf, weil sie entweder im Einführungsmodul Vormoderne oder im Einführungsmodul Moderne besucht werden kann. Bitte melden Sie sich nur bei einem von beiden an.

Das Thema Sexualität ist für das Geschichtsstudium interessant, aber auch anspruchsvoll, weil man es hier mit mehreren Herausforderungen zu tun hat:
(1) Vieles, was man bei der Recherche über „Sexualität“ und „Geschichte“ findet, ist offensichtlich unseriös. Wie lernen wir, im Studium zwischen unseriösen und seriösen Informationsquellen zu unterscheiden?
(2) Sexualität ist ein hochpersönliches Thema, insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler, mit denen viele von Ihnen später beruflich viel zu tun haben werden. Wie lernt man, auf der Sachebene über ein für viele Gesprächspartner emotional (etwa mit Scham, Aufregung, Betroffenheit…) besetztes Thema zu sprechen?
(3) Sexualität ist ein „Querschnittsthema“, das in allen gesellschaftlichen Bereichen eine Rolle spielt (auch bezeichnet als ein „totales historisches Phänomen“). Man kann dem Thema also nicht ausweichen, wenn man die Beziehungen von Menschen untereinander untersucht, und zwar sowohl im „privaten“ wie im „öffentlichen“ Raum.
(4) Sexualität ist ein Thema, bei dem sich das Nachdenken über unsere Geschichtsbilder lohnt: Handelt es sich um eine immer gleiche, natürliche „Trieb“- und Motivationskraft für menschliches Handeln, die von der Gesellschaft nur in unterschiedlicher Weise gelenkt oder unterdrückt wird? Oder handelt es sich um ein „Bündel“ ganz verschiedener Aspekte von Identität, Lust, Fortpflanzung und moralischen Normen, die nur in bestimmten historischen Konstellationen zusammen gedacht und zusammen praktiziert wurden?

Einstiege in das Thema:
Philipp Sarasin: 250 Jahre #Sexualität. Keine Weihnachtsgeschichte. In: Geschichte der Gegenwart (Online-Blog), 15.12.2019, doi: 10.5167/uzh-182290. Abruf (21.9.2020) unter: https://geschichtedergegenwart.ch/250-jahre-sexualitaet-keine-weihnachtsgeschichte/
Claudia Jarzebowski: ‘Sexualität’. In Enzyklopädie der Neuzeit Online. doi:10.1163/2352-0248_edn_COM_348792. (Zugang an der MLU mit VPN-Verbindung: https://referenceworks.brillonline.com/browse/enzyklopaedie-der-neuzeit)

Wegen der Corona-Pandemie müssen wir flexibel bleiben. Die Veranstaltung soll möglichst als wöchentliche Präsenzveranstaltung stattfinden. Möglicherweise wird sie aber auch abwechselnd zweiwöchentlich in Präsenz und zweiwöchentlich online stattfinden. Denkbar ist es in diesem Fall auch, die Gruppe für den Präsenz-Teil zu teilen. Für diesen Fall ist für die zweite Gruppe vierzehntägig Mittwochs von 14-16 Uhr geplant (in Absprache mit Silke Satjukow).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Einführungsmodul Vormoderne".