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Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 2: Reformdebatten zum deutschen Regierungssystem) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung (Sem. 2: Reformdebatten zum deutschen Regierungssystem)
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 27
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft
beteiligte Einrichtungen Regierungslehre und Policyforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Dienstag, 18.06.2024 18:00 - 19:30, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2]
Teilnehmende Siehe Modulhandbuch
Voraussetzungen Wünschenswert:
- Erfolgreicher Abschluss des Basismoduls Regierungslehre und Policyforschung
- Erfolgreicher Abschluss des Moduls Einführung in die Politikwissenschaft
Lernorganisation Studienleistung: regelmäßige Mitarbeit, Textlektüre, Kurzreferat (Vertreten der Pro- oder Contra-Seite zu einem Reformvorschlag im Rahmen einer strukturierten Debatte)
Modulleistung: Hausarbeit
Leistungsnachweis 10 ETCS-Punkte ergeben sich aus dem Besuch der beiden Seminare (BA Aufbaumodul Regierungslehre und Policyforschung), je einer Studienleistung in beiden Seminaren und einer Modulleistung in einem der beiden Seminare.
Studiengänge (für) Siehe Modulhandbuch
SWS 2
ECTS-Punkte 10

Kommentar/Beschreibung

2024 wird die bundesrepublikanische Demokratie 75 Jahre alt, doch steht es um die Jubilarin nicht zum Besten. Umfragen zufolge ist die Mehrheit mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland unzufrieden und würde dem Repräsentativmodell eine direkte Demokratie oder eine Expertokratie vorziehen. Mit der Ampelregierung, die Ende 2021 nach etlichen Großen Koalitionen mit beträchtlichen Erwartungen gestartet war, zeigt sich angesichts ihrer steten Streitigkeiten nur noch ein Sechstel zufrieden. Nur ein Viertel meint, dass eine unionsgeführte Bundesregierung die Probleme besser bewältigen könnte. Der gegenüber der repräsentativen Demokratie kritischen AfD spricht ein Fünftel zu, in den ostdeutschen Flächenländern rund ein Drittel – bei den im September 2024 anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen könnte sie zur stärksten Kraft avancieren.
Das Erkennen von Wandlungsprozessen und die Erarbeitung von Vorschlägen, wie diese in wünschenswerter Weise gesteuert werden können, gehört zu den Aufgaben der Politikwissenschaft (Eckhard Jesse / Sebastian Siebold). An das neoinstitutionalistische Paradigma „Institutions matter“ (Adam Przeworski) anschließend sollen in diesem Seminar Studierende für bzw. gegen verschiedene institutionelle Reformvorschläge zur Verbesserung der deutschen Demokratie im Rahmen einer strukturierten Debatte argumentieren. Anschließend wägt der Rest der Gruppe die Argumente hinsichtlich der an institutionelle Reformen anzulegenden Kriterien gegenüber dem Status Quo ab.
Sollte etwa der gesunkenen Wahlbeteiligung durch die Einführung einer Wahlpflicht oder der schwieriger gewordenen Mehrheitsbildung mit einem Wechsel des Wahlsystems begegnet werden? Brauchen wir direkte Demokratie auf der Bundesebene? Wie kann das Blockadepotenzial des Bundesrats eingehegt werden? Einige Vorschläge werden abweichend im Rahmen einer „Reformwerkstatt“ verhandelt. Eigene Themenideen sind willkommen.

Literatur:
Detjen, Joachim: Reden können in der Demokratie. Studien- und Übungsbuch zur politischen Rhetorik, Bd. 1: Grundlagen rhetorischer Kommunikation, Schwalbach 2014.
Helms, Ludger: Demokratiereformen – Herausforderungen und Agenden, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, H. 44-45/2011, S. 12-18.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA Aufbaumodul Regierungslehre SoSe 2024".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.03.2024, 00:00 bis 06.04.2024, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: