Schon 1898 wurde Frauen in der Zionistischen Bewegung das Wahlrecht verliehen, zu einer Zeit, in der sie in kaum einem Staat der Welt wählen durften. Welche Schlussfolgerungen aus der Einführung des Frauenwahlrechts von den Zeitgenossen und –genossinnen gezogen wurden und wie die Bewegung in der Historiographie analysiert wird, wird uns in der Übung beschäftigen.
In der Übung werden am Beispiel der Zionistischen Bewegung Fragen nach Bedeutung von Geschlecht und Nationalität für politisches Handeln diskutiert. Sie dient der Einführung in die Geschlechter- und die Jüdische Geschichte. Neben einem theoretischen Teil, in dem zentrale Kategorien wie gender, Identität und Nation diskutiert werden, werden zeitgenössische zionistische Quellen herangezogen, um die Selbstbeschreibungen und politischen Positionen historischer Akteure und Akteurinnen zu analysieren.
Einführende Lektüre:
Heinsohn, Kirsten; Schüler-Springorum, Stefanie (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte. Studien zum 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 2006
Haumann, Heiko (Hg.), Der Traum von Israel. Die Ursprünge des modernen Zionismus, Weinheim 1998
Medick, Hans; Trepp, Anne-Charlott (Hg.), Geschlechtergeschichte und Allgemeine Geschichte. Herausforderungen und Perspektiven, Göttingen 1998
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