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Projektseminar: PS (BA-VM-S) Geschichte und Nachgeschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Projektseminar: PS (BA-VM-S) Geschichte und Nachgeschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Semester WS 2010/11
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
beteiligte Einrichtungen Zeitgeschichte
Veranstaltungstyp Projektseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Freitag, 08.10.2010 13:00 - 15:00
Erster Termin Freitag, 08.10.2010 13:00 - 15:00, Ort: (IfG, SR 225)
SWS 2

Räume und Zeiten

(IfG, SR 225)
Freitag, 08.10.2010 13:00 - 15:00
Freitag, 10.12.2010, Freitag, 14.01.2011, Freitag, 28.01.2011 - Samstag, 29.01.2011 10:00 - 16:00
Keine Raumangabe
Samstag, 11.12.2010 10:00 - 16:00
Samstag, 15.01.2011 10:00 - 16:00

Kommentar/Beschreibung

Über 13 Millionen Frauen, Männer und Kinder aus weiten Teilen Europas waren in den "Ausländereinsatz" der NS-Diktatur einbezogen: Zivilarbeiter, die anfangs angeworben, später ins Deutsche Reich deportiert wurden, Kriegsgefangene und Häftlinge. Im Jahr 1944 war das Deutsche Reich von 20.000 Lagern für Zwangsarbeiter/innen überzogen.
Im Seminar erarbeiten wir uns zunächst einen Überblick über die vielfältigen Formen der Zwangsarbeit im Deutschen Reich und in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten. So bestimmte nicht nur der formale Rechtsstatus, sondern auch die nach rassistischen Kriterien vorgenommene Klassifizierung der Arbeitskräfte durch die Nationalsozialisten ihre Arbeits- und Überlebensbedingungen. Wir setzen uns zweitens mit der Bandbreite des Zwangsarbeiterprogramms auseinander: Private Unternehmen profitierten davon ebenso wie der öffentliche Sektor; die Landwirtschaft beschäftigte Zwangsarbeiter/innen genauso wie industrielle Großkonzerne. In unsere Diskussion beziehen wir schließlich die Nachgeschichte mit ein, die ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende in Entschädigungszahlungen (durch die Wirtschaft und die Bundesrepublik) an ehemalige Zwangsarbeiter/innen mündete und in der Diskussion um die Frage nach der "Zukunft der Erinnerung" noch immer aktuell ist.
Bestandteil des Seminars (und daher für alle Seminarteilnehmer/innen verpflichtend) sind zwei Exkursionen: Zunächst besuchen wir am 11.12.2010 die Ausstellung "Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg" im Jüdischen Museum Berlin; die zweite Exkursion führt uns am 15.1.2011 in die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora nach Nordhausen (Thüringen).

Zur Vorbereitung und als Basislektüre empfehle ich die Überblicksstudie von Mark Spoerer: Zwangsarbeit unter dem Hakenkreuz. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge im Deutschen Reich und im besetzten Europa 1939-1945, Stuttgart 2001; sowie den Längsschnitt von Ulrich Herbert: Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland, Bonn 2003 (Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung, von dort gegen eine geringe Gebühr zu beziehen).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.