Welche Bilder von Frauen und Männern produzieren Medien? Sollten Menschen ein Recht von Onlinepornographie haben? Welche Bedeutung hat Privatheit im Web 2.0? Favorisieren oder Stigmatisieren Medien bestimmte Formen von menschlichen Beziehungen? Wie drücken sich geschlechtsgebundene Identitäten z.B. in Social Media aus? Welche (möglicherweise patriarchalen) Strukturen und Machtverhältnisse sind in Film und Fernsehen wirksam? Wer steuert und produziert solche Strukturen?
Das Seminar beleuchtet das ethische Themenfeld um Gender und Sexualität in der Perspektive jener Medien, die uns jeden Tag umgeben und in denen wir agieren.
Um eine fundierte theologische Sichtweise auf diese Phänomene entwickeln zu können, müssen Theologen auf verschiedenen Ebenen denken. Erstens wird es notwendig sein, sich mit kirchlichen Fragestellungen zum Thema Sexualität auseinanderzusetzten. Zweitens bedarf es einer kritischen gendertheoretischen Urteilskraft. Drittens sind die Bedingungen der medialen Vermittlung zu beleuchten, die unsere Wahrnehmung wie unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten beeinflussen.