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Seminar: (LA-F) Multiperspektivität als methodische Möglichkeit der Kompetenzorientierung - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: (LA-F) Multiperspektivität als methodische Möglichkeit der Kompetenzorientierung
Semester WS 2016/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 21
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 14.10.2016 14:00 - 16:00
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich(14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wenn ich Semesterarbeiten und Klausuren korrigiere, hat das auch für mich einen Lerneffekt: Ich merke dann nämlich immer, was Ihnen bedauerlicherweise so gar nicht klar ist. Bei der Korrektur der letzten Basismodulklausur habe ich etwas festgestellt, was ich für schlicht nicht möglich gehalten hätte: Trotz der Vorlesung und des Basismoduls haben die Studierenden nicht verstanden, was Multiperspektivität als didaktisches Prinzip bedeutet. Sie bezeichneten einen Text einer einzelnen Autorin fälschlich als "multiperspektivisch", weil die Autorin mit diversen Zitaten arbeitete und sie jedem dieser Zitate eine eigene Perspektive zuschrieben (und dabei völlig übersahen, dass die Auswahl der Zitate auf die Perspektive der Autorin zurückzuführen war). Hier besteht zweifelsohne Handlungsbedarf!
Wegen der kompetenzorientierten Konzeption der Staatsexamensklausur kommt man am Thema der Kompetenzorientierung im Forschungsmodul schlicht nicht mehr vorbei, aber wenn das dazu führt, dass zentrale geschichtsdidaktische Prinzipien nicht einmal mehr im Ansatz verstanden werden, dann ist etwas faul im Staate Dänemark. Das ist so schlicht nicht hinnehmbar. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, das Prinzip der Multiperspektivität (=MPS) als Thema des Forschungsmoduls aufzugreifen und das Forschungsmodul hinsichtlich des Beitrags der MPS zur Kompetenzorientierung auszurichten. Es geht also um drei Gegenstandsbereiche bzw. Sachverhalte:
1.) Um die theoretische Klärung des Begriffs und des theoretischen Konzepts der MPS.
2.) Um die Diskussion und Beantwortung der Frage, inwiefern MPS einen Beitrag zur Ausbildung von Schüler- und Lehrerkompetenzen im Fach Geschichte leisten kann?
3.) Um die Durchdringung des Prinzips qua praktischer Umsetzung anhand von richtlinien- bzw. lehrplanrelevanten Unterrichtsbeispielen. Hier wird es vordringlich um Interpretationskompetenz gehen, die - zumindest nach meiner bisherigen Erfahrung - nicht unbedingt zu den besonderen Stärken der Studierenden zählt. Kein Problem, dann müssen wir das halt üben! Dass wir dabei en passent auch das Thema problemorientierter Fragestellungen streifen werden, macht das Ganze intellektuell nur noch herausfordernder. Aber das schadet ja nichts! Im Gegenteil!
Wenn am Ende der Veranstaltung dabei herauskommt, dass Sie eine Art Fahrplan haben, wie man vorgehen muss, um ein Thema multiperspektivisch so aufzubereiten, dass Schülerinnen und Schüler dabei ihre historischen Kompetenzen erweitern können und ich nie wieder so einen Blödsinn wie "ein multiperspektivischer Text" lesen muss, dann war es zumindest meinen (und ich hoffe natürlich: auch Ihren!) Aufwand wert. In diesem Sinne: Auf nach Multiperspektivistan!

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
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