Parallel zu den kirchlichen Lehrentscheidungen und einer oft als verkopft empfundenen dogmatischen Theologie hat sich von Anfang an ein ästhetischer Zugang zur Christologie etabliert: Ob als Säugling mit blond gelockten Haaren und Babyspeck in der Malerei Raffaels, als mächtiger Pantokrator in der Kuppel der Hagia Sophia, als bluttriefender Hauptdarsteller in Mel Gibsons Verfilmung der Passion oder eben in der Persiflage von Monty Pythons „Leben des Brian“ – wohl kaum eine andere Gestalt in Kunst, Literatur, Theater, Film u. dgl. mehr hat eine derart vielfältige Aufmerksamkeit hervorgerufen und erfahren wie Jesus Christus. Die Studierenden modellieren exemplarische Verständnisse der Kunst zur Christologie, konfrontieren sie mit kirchlichen Selbstauskünften und entwickeln einen selbständigen und verantwortungsbewussten Umgang mit christologischen Grundfragen der Dogmatik.