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Übung: Geschichtszeichen der Freiheit. Theologie der Friedlichen Revolution - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Geschichtszeichen der Freiheit. Theologie der Friedlichen Revolution
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 12.10.2022 14:00 - 16:00, Ort: (SemR E)

Räume und Zeiten

(SemR E)
Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Im Jahr 1989 vollzog sich ein Umbruch mit weltpolitischer Bedeutung. Totalitäre Herrschaft wurde überwunden und die Möglichkeit zu offenen Gesellschaften geschaffen. Dieser Vorgang ist multifaktoriell bedingt, weswegen bis heute umstritten ist, wie er angemessen verstanden werden kann. Dass die Bevölkerung, die für ihre Freiheitsrechte auf die Straße ging, eine entscheidende Rolle spielte, findet Ausdruck in der Rede von einer (friedlichen) Revolution. Das erfolgreiche Streben der Menschen nach einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmung hat andere Menschen weit über die Grenzen Europas hinaus begeistert und tut dies bis heute. Dabei gehört zu der errungenen Freiheit auch die kritische Auseinandersetzung darüber, was es mit dieser Freiheit eigentlich auf sich hat, wie sie gemeint war und ist, aber auch welche problematischen Folgeentwicklungen sich mit ihr verbinden konnten. Dieser Zusammenhang weist durchaus religiöse Dimensionen auf, nicht zuletzt dadurch, dass dieses „Geschichtszeichen“ der Freiheit für viele Zeitgenossen völlig unverhofft und unerwartet eintrat. Aber auch die Verstrickungen der Freiheit und der damit verbundene Streit verbindet sich mit Themen, die das Feld der Religion berühren. Überraschenderweise ist diese Dimension der friedlichen Revolution von der Theologie bisher kaum in den Blick genommen worden. In der Übung wollen wir untersuchen, inwieweit es möglich ist, nach einer religiösen Bedeutung dieses Geschichtsereignisses zu fragen. Dafür sollen im ersten Teil der Veranstaltung einige philosophische und theologische Entwürfe erschlossen werden, die es ermöglichen, mit „Geschichtszeichen der Freiheit“ und „Theologie der friedlichen Revolution“ reflektiert umgehen zu können. Im zweiten Teil sind die Teilnehmenden eingeladen, eigene Auseinandersetzungen mit der Thematik kreativ zu erarbeiten und gemeinsam zu diskutieren. In unterschiedlichen medialen Formaten können dabei Darstellungen eigener Erfahrungen genauso zum Ausgangspunkt gewählt werden, wie die Präsentation kultureller Phänomene.