Krisen sind in modernen Gesellschaften nichts außergewöhnliches. Sie bezeichnen die nicht-gewollte und nicht-geplante Abweichung von einer normalen, problem- und störungsfreien Entwicklung. Es handelt sich um Ausnahmezustände, um Ereignisse und Prozesse, die nicht mehr im ursprünglichen, gewöhnlichen und gewohnten Entwicklungsmodus bewältigt werden können. Die aktuelle Corona-Krise ist trotzdem historisch einzigartig. Denn der weltweite Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 hatte – und hat immer noch – weitreichende soziale, ökonomische und politische Konsequenzen zur Folge. In offenen, liberaldemokratischen Staaten wurden beispiellose und nicht für möglich gehaltene Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens ergriffen, um die Ausbreitung des Virus halbwegs einzudämmen. Die pandemiebedingte Situation brachte bei uns zugleich verborgene Probleme und gesellschaftliche Schwachstellen ans Licht. Auch auf junge Menschen hat sich die Corona-Krise vielfältig ausgewirkt, ging mit Einschränkungen und Veränderungen einher. Trotz vielfältiger Herausforderungen gelang es der Mehrheit von ihnen, erstaunlich gut durch die Zeit zu kommen. Auch wenn uns Corona nach wie vor begleitet, wollen wir in dem Seminar mittels zurück- als auch vorausschauender Analysen versuchen eine erste Bestandsaufnahme der Situation zu unternehmen. Hierzu bedarf es im Seminar zunächst einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Terminus „Jugend“ und der Lebensphase Jugend. So schreibt Hurrelmann 1994, „Jugend ist eine Lebensphase, aber ‚die‘ Jugend als einheitliche soziale Gruppe gibt es nicht“. Mithilfe aktueller empirischer Studien und Beiträge widmen wir uns anschließend dann den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf junge Menschen im Jugendalter.
Das Seminar ist als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden, im Mai und Juni, konzipiert. Am 22.4.2022 findet online eine Vorbesprechung der beiden Seminarblöcke (Ablauf und Organisatorisches, Verteilung von Studienleistung, etc.) statt.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "C1: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Bedingungen von Erziehung, Bildung und Sozialisation (BA 180/90) SS 2022".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das entsprechende Modul anmelden. Die Anmeldung zu den Veranstaltungen des Moduls erfolgt separat im Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die Studienleistung von den jeweiligen Dozierenden verbucht werden und ist eine Anmeldung zur Prüfung möglich. Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 18.03.2022, 09:00 bis 09.04.2022, 23:59.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 21.03.2022 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Diese Regel gilt von 18.03.2022 09:00 bis 09.04.2022 23:59. Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
