Vor genau 100 Jahren, mitten im 1.Weltkrieg wurden im Osmanischen Reich, dem Kriegsverbündeten Deutschlands, große Teile der armenisch-stämmigen Bevölkerung in die Deportation und damit in den Tod geschickt.
Viele haben es seitdem unternommen diese Ereignisse zu beschreiben, zu analysieren und literarisch aufzuarbeiten. Auch Historiker der heutigen Türkei beginnen sich dieser Geschichte zu stellen.
Die Übung will sich den Biographien verschiedener dieser Zeugen, Chronisten und Literaten nähern und damit eine Vorbereitung auf das Gedenkjahr 2015/16 sein.
Ein Ziel der Übung ist es biographische und literarische Erkenntnis und Einsichten in drei öffentlichen Gemeindeabenden im Mötzlicher Pfarrhaus („Biographien am Kamin“) durch Teilnehmende der Übung darzustellen. Außerdem sollen sich die Teilnehmenden einen kirchenkundlichen Überblick über die Armenische Kirche erarbeiten. Das schließt einen Besuch der armenischen Gemeinde in Halle/Saale ein.
Biographien sollen unter anderem zu folgenden Personen zusammengetragen werden:
Johannes Lepsius – Evangelischer Pfarrer und Redakteur
Franz Werfel und „Die vierzig Tage des Musa Dagh“
Armin T.Wegner – Kriegsteilnehmer, Gerichtsreporter und Schriftsteller
Edgar Hinsenrath und „Das Märchen vom letzten Gedanken“
Varujan Vosganian: „Buch des Flüsterns“
Talat Pascha – der in Berlin ermordete Minister.