MLU
Seminar: [MA-MII] [Seminar] Vergangene Zukünfte im 19. und 20. Jahrhundert - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [MA-MII] [Seminar] Vergangene Zukünfte im 19. und 20. Jahrhundert
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 12.10.2022 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 20 (Raum 2.11) [LuWu 2]
Lernorganisation Wer zur „Frohen Zukunft“ gelangen möchte, muss in Halle nur in die richtige Straßenbahn einsteigen. Doch nicht immer ist das so leicht und so führt die Frage, wie sich Gesellschaften historisch zu ihrer Zukunft verhalten haben, zu ganz unterschiedlichen Zusammenhängen: von hoffnungsfrohen Visionen über nüchterne Risikokalkulationen bis hin zu apokalyptischen Untergangsszenarien. Dabei stellten solche Vorstellungen keine bloßen Träumereien dar: Sie hatten unmittelbare Konsequenzen für die jeweilige Gegenwart. Ausgehend von der sogenannten 'Sattelzeit', als sich eine neue, offene Zukunftskonzeption etablierte, lotet das Seminar die historische Variabilität und Entwicklung des Zukunftsdenkens und -handelns im 19. und 20. Jahrhundert aus. Dabei treten Hoffnungen und Ängste (Fortschritt und Katastrophe, Utopie und Dystopie) und Umgangsweisen mit zukünftigen Möglichkeiten (Planung, Vorsorge, Investition) ebenso in den Blick wie die Wissensformen (Prophetie, Prognose, Futurologie), durch die versucht wurde, die Zukunft zu erschließen. Bei den ausgewählten Fallstudien steht aus dem europäischen und US-amerikanischen Raum steht dabei stets die Frage im Mittelpunkt, wie sich Vorgriffe auf die Zukunft auf die jeweilige Gegenwart auswirkten. Auf dieser Basis entwickelt das Seminar eine neue Sicht auf die Temporalität von wirtschaftlichen, militärischen, sozialen, ökologischen und politischen Prozessen in der Moderne.
Als Modulleistung schreiben Sie entweder eine Hausarbeit oder legen eine mündliche Prüfung ab. Ihre Studienleistungen bestehen in der regelmäßigen aktiven Mitarbeit, kleineren schriftlichen Leistungen und einer Buchvorstellung.
Literatur zum Einstieg:
Lucian Hölscher: Historische Zukunftsforschung. Zur Einführung in ein neues Forschungsfeld, in: Ders.: Semantik der Leere. Grenzfragen der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2009, S. 131–156.
Rüdiger Graf / Benjamin Herzog: Von der Geschichte der Zukunftsvorstellungen zur Geschichte ihrer Generierung, in: Geschichte und Gesellschaft 42 (2016), S. 497–515.
SWS 2

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wer zur „Frohen Zukunft“ gelangen möchte, muss in Halle nur in die richtige Straßenbahn einsteigen. Doch nicht immer ist das so leicht und so führt die Frage, wie sich Gesellschaften historisch zu ihrer Zukunft verhalten haben, zu ganz unterschiedlichen Zusammenhängen: von hoffnungsfrohen Visionen über nüchterne Risikokalkulationen bis hin zu apokalyptischen Untergangsszenarien. Dabei stellten solche Vorstellungen keine bloßen Träumereien dar: Sie hatten unmittelbare Konsequenzen für die jeweilige Gegenwart. Ausgehend von der sogenannten 'Sattelzeit', als sich eine neue, offene Zukunftskonzeption etablierte, lotet das Seminar die historische Variabilität und Entwicklung des Zukunftsdenkens und -handelns im 19. und 20. Jahrhundert aus. Dabei treten Hoffnungen und Ängste (Fortschritt und Katastrophe, Utopie und Dystopie) und Umgangsweisen mit zukünftigen Möglichkeiten (Planung, Vorsorge, Investition) ebenso in den Blick wie die Wissensformen (Prophetie, Prognose, Futurologie), durch die versucht wurde, die Zukunft zu erschließen. Bei den ausgewählten Fallstudien steht aus dem europäischen und US-amerikanischen Raum steht dabei stets die Frage im Mittelpunkt, wie sich Vorgriffe auf die Zukunft auf die jeweilige Gegenwart auswirkten. Auf dieser Basis entwickelt das Seminar eine neue Sicht auf die Temporalität von wirtschaftlichen, militärischen, sozialen, ökologischen und politischen Prozessen in der Moderne.
Als Modulleistung schreiben Sie entweder eine Hausarbeit oder legen eine mündliche Prüfung ab. Ihre Studienleistungen bestehen in der regelmäßigen aktiven Mitarbeit, kleineren schriftlichen Leistungen und einer Buchvorstellung.
Literatur zum Einstieg:
Lucian Hölscher: Historische Zukunftsforschung. Zur Einführung in ein neues Forschungsfeld, in: Ders.: Semantik der Leere. Grenzfragen der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2009, S. 131–156.
Rüdiger Graf / Benjamin Herzog: Von der Geschichte der Zukunftsvorstellungen zur Geschichte ihrer Generierung, in: Geschichte und Gesellschaft 42 (2016), S. 497–515.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [MA-MII] [Seminar] Vergangene Zukünfte im 19. und 20. Jahrhundert".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 26.09.2022, 00:00 bis 15.10.2022, 23:59.