Das Wort „Globalisierung“ ist in aller Munde, als Beschreibung unserer gesellschaftlichen Gegenwart und nicht zuletzt als politischer Kampfbegriff. Wir werden in dieser Übung den Versuch unternehmen, dem Begriff und der Interpretation der von ihm umschriebenen Phänomene mehr historische Tiefenschärfe zu geben. Erstens wird uns die Frage beschäftigen, inwiefern die Geschichtswissenschaften Beiträge zu einem besseren Verständnis der Gegenwart zu leisten vermögen – inwiefern sie also Orientierungsfunktion besitzen können. Zweitens prüfen wir unterschiedliche Angebote von Historikerinnen und Historikern – aber auch aus anderen Disziplinen – für die Untersuchung jener komplexen und interdependenten Verflechtungsphänomene der letzten 200 Jahre, die in unsere globalisierte Gegenwart geführt haben. Und drittens schließlich diskutieren wir darüber, wie Historikerinnen und Historiker methodisch reflektiert globale Phänomene untersuchen können.
In jeder Sitzung diskutieren wir einen oder zwei wissenschaftliche Texte, deren gründliche Vorbereitung ist verpflichtend. Jede/r Teilnehmer/in muss zudem im Lauf des Semesters ein zwei- bis dreiseitiges Diskussionspapier zu einem weiteren, nicht von allen Teilnehmer/inne/n gelesenen Text erarbeiten.
Zur Vorbereitung empfehle ich: Jürgen Osterhammel/Niels P. Peterson: Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, 2. Auflage München 2004.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".