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Seminar: Sozialpädagogische und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf (frühe) Kindheit - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Sozialpädagogische und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf (frühe) Kindheit
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
beteiligte Einrichtungen Sozialpädagogik / Pädagogik der frühen Kindheit
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 30.10.2018 08:00 - 12:00, Ort: (FrSt / Haus 7 / SR 4)
Art/Form 14-tägiges Seminar
Teilnehmende 1. Semester
Studiengänge (für) BA 90 und BA 180
SWS 2

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 7 / SR 4)
Dienstag: 08:00 - 12:00, zweiwöchentlich (7x)

Kommentar/Beschreibung

Die Früh- bzw. Sozialpädagogik hat in ihrer bisherigen Geschichte viel zu der Frage gearbeitet, wie das professionelle Handeln in ihren Institutionen ausgerichtet sein sollte aber sehr viel weniger dazu, was das Handeln tatsächlich bewirkt. So ist der frühpädagogische Fachdiskurs lange Zeit und auch heute noch von der Grundannahme dominiert, dass das Handeln der Fachkräfte zusammen mit den Kindern, den Eltern und auch anderen Kooperationspartnern stets neu, durch zu verbessernde Programmatiken, Konzepte oder in Form von Modelprojekten erdacht, erprobt und wissenschaftlich evaluiert werden müsse. Dieser Fokus zeigt sich beispielsweise in der Entwicklung von bundeslandspezifischen Bildungsplänen, von sogenannten Bildungslandschaften oder auch am Markt für Fort- und Weiterbildungsangebote und Lernmaterialien. Auf diese Weise kommt eine historisch variierende Sorge zum Ausdruck. Mal wird sich um die bestmögliche Frühförderung gesorgt, mal um den sichersten Bindungsstil, mal um die angegrendste Umgebungsgestaltung für Selbstbildungsprozesse. All dies zeugt von der Dominanz eines konzeptionellen Blicks auf die (früh)pädagogische Praxis. Doch welche gesellschaftlichen Bedingungen und Strukturen erfordern genau diesen Blick als zeitgemäße Reaktion auf die Entwicklungstatsache (Bernfeld 1925) bzw. auf die gesellschaftlichen Novizen ‚Kinder‘ (Bühler-Niederberger 2011)?
Unterfüttert mit kindheitstheoretischen Argumenten Honigs (2012) möchte ich mit Ihnen gemeinsam die Produktivität einer derartigen sozialwissenschaftlichen Infragestellung für die (Früh)Pädagogik als wissenschaftliche Disziplin ausloten. Diese hat Siegfried Bernfeld – ein Klassiker sozialpädagogischer Theoriebildung – bereits 1925 unter dem Stichwort „Tatbestandsgesinnung“ der Pädagogik nahe gelegt. Heute würde man darunter die empirische Erforschung von soziohistorisch variablen Institutionalisiertheiten von (früher) Kindheit verstehen. Mit anderen Worten: Bernfeld hat eine (sozial)wissenschaftliche Inblicknahme der Pädagogik der (frühen) Kindheit angeregt die erlaubt, den sich gegenwärtig vollziehenden Struktur-, bzw. Funktionswandel der Tagesbetreuung von (kleinen) Kindern zu verstehen. Innerhalb dessen vollziehe sich nämlich erst das (früh)pädagogische Konzeptualisieren. Bevor also das sozialpädagogische Handeln in seinen Sinngehalten zu diskutieren wäre, müssen zuvor die gesellschaftlichen Funktionen und Effekte des frühpädagogischen Feldes bzw. die Grenzen der Erziehung verstanden sein. Wer von Ihnen Lust dazu hat, diese Möglichkeiten der Frühpädagogik von ihren (gesellschaftlichen und individuellen) Grenzen ausgehend durchzudenken ist in diesem theoretisch herausfordernden Seminar herzlich willkommen!

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Sozialpädagogische und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf (frühe) Kindheit".
Erzeugt durch Migration 128 08:37:13 08/21/18
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.09.2018, 10:10 bis 21.10.2018, 23:59.