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Seminar: Deutsch-jüdisch-russische Kontroversen in der Gegenwartsliteratur (mo 12-14) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Deutsch-jüdisch-russische Kontroversen in der Gegenwartsliteratur (mo 12-14)
Untertitel (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] Modul B.A./LA: Literaturgeschichte 19. Jhd. bis zur Gegenwart (alte Ordn.)
Semester WS 2016/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 11
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 10.10.2016 12:15 - 13:45
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymnasium/Sek. und Förderschule wobl.
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 12:15 - 13:45, wöchentlich(13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Abgesehen von den begrifflichen Schwierigkeiten und Widersprüchen, wenn über deutschsprachige jüdische Literatur gesprochen wird - denn was mag sich hinter diesem Begriff eigentlich verbergen - ist die aktuelle jüdische Gegenwartsliteratur entschieden durch die Zuwanderung der russischen Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion seit den 1990er Jahren beeinflusst worden. Auf welche Art und Weise wird diese Zuwanderung in der Literatur reflektiert? Erinnerungs- und identitätstheoretische Konstruktionen eignen sich als Analyseraster bei der Untersuchung literarischer Texte von Katja Petrowskaja, Julya Rabinovich, Vladimir Vertlib, Lena Gorelik u. a. Einerseits sollen historische Debatten und andere theoretische Reflexionen als ‚Lesebrillen‘ dieser Literatur dienen. Andererseits wird im Seminar die Frage gestellt, inwiefern literarische Texte gesellschaftliche Debatten und Kontroversen um das jüdische Leben in Deutschland mitgestalten oder gar unterlaufen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die erzähltheoretische Gestaltung literarischer Texte und der damit erzielten Wirkungen gelegt werden.
Primärliteratur: Gorelik, Lena: Hochzeit in Jerusalem. München: Diana Verlag 2008 (Ausschnitte); Petrowskaja, Katja: Vielleicht Esther. Berlin: Suhrkamp 2014 (Ausschnitte); Rabinowich, Julya: Spaltkopf. Wien: Deuticke 2011; Vertlib, Vladimir: Schimons Schweigen. Wien: Deuticke 2012; Kaminer, Wladimir: Russendisko. 9. Aufl. München: Wilhelm Goldmann Verlag 2002 (Ausschnitte); Biller Maxim: Harlem Holocaust. In: Ders.: Wenn ich einmal reich und tot bin. Erzählungen. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1990.
Sekundärliteratur: Lamping, Dieter: Von Kafka bis Celan. Jüdischer Diskurs in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1998; Diner, Dan: Negative Symbiose. Deutsche und Juden nach Auschwitz. In: Ders. (Hrsg.): Ist der Nationalsozialismus Geschichte? Zu Historisierung und Historikerstreit. Frankfurt a. M.: Fischer 1991, S.185 – 197; Ders.: Deutsch-jüdisch-russische Paradoxien oder Versuch eines Kommentars aus Sicht des Historikers. In: Ausgerechnet Deutschland! Jüdisch-russische Einwanderung in die Bundesrepublik. Hg. C. Dmitrij Belkin und Raphael Gross. Frankfurt a. M.: Begleitpublikation zur Ausstellung im Jüdischen Museum 2010. S. 18 – 20; Assmann, Aleida: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München: Beck 2006; Pinto, Diana: „Europa – ein neuer jüdischer Ort“. In: Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte 10 (1999), S. 15 – 34; Ricœur, Paul: Narrative Identität. In: Ders.: Vom Text zur Person. Hermenutische Aufsätze (1970 – 1999). Hrsg. v. Peter Welsen. Hamburg: Meiner 2005, S. 209 – 225.

Anmelderegeln

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