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Seminar: [BA-MH] [Seminar] "Das geben die Quellen nicht her". Methodische Kontroversen über mittelalterliche Phänomene - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [BA-MH] [Seminar] "Das geben die Quellen nicht her". Methodische Kontroversen über mittelalterliche Phänomene
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 17.10.2022 16:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 20 (Raum 2.11) [LuWu 2]
Lernorganisation "Wo zwei sich streiten, freut sich der Dritte" – in diesem Fall nämlich wir, die wir uns einige Kontroversen der Mittelalterforschung anschauen wollen. Dabei geht es nicht um randständige Details, sondern um grundlegende Phänomene der mittelalterlichen Gesellschaft. Trefflich lässt sich beispielsweise über diese Fragen streiten: Was hat es mit der Lehenspyramide auf sich? Ab wann gab es Lehen? Gab es eine feudale Revolution um das Jahr 1000? Haben die Könige durch den Investiturstreit ihre Sakralität verloren? Waren Rituale die Grundlage der Gesellschaftsordnung zu einer Zeit, als die meisten Leute nicht lesen und schreiben konnten?

Hinter diesen Forschungsdebatten stehen methodische Fragen der Quellenauswertung, auf denen unser Fokus liegt: Wie verhalten sich Quellenbegriffe und moderne Analyse zueinander? Änderten die Menschen ihren Sprachgebrauch, als sie neue Dinge taten? Ging mit neuen Beschreibungen auch ein gesellschaftlicher Wandel einher? Finden wir in den Quellen nur das, was wir suchen, oder erlauben wir den Quellen, uns zu widersprechen?

Das Seminar wird als Blockveranstaltung während der Vorlesungszeit an fünf Montagen (17.10., 14.11, 28.11., 05.12, 19.12.2022) von 16 bis 20 Uhr und am Ende der zweiten Woche der vorlesungsfreien Zeit am 16.02. und 17.02.2023 (Donnerstag und Freitag) stattfinden. Vorkenntnisse der mittelalterlichen Geschichte sind wünschenswert. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Lektüre von wissenschaftlicher Literatur und von Quellenübersetzungen sowohl in deutscher als auch englischer Sprache. Außerdem werden wir die Bedeutung zentraler Begriffe der lateinischen Originalquellen diskutieren, wozu ein Blick ins Wörterbuch und die wissenschaftliche Literatur genügt (z.B. homo, beneficium, etc.).

Studienleistungen: Zur Vorbereitung auf die Sitzungen sind insgesamt vier Thesenpapiere (Exzerpte) anzufertigen. Im Laufe des Semesters sind zwei Übungsaufgaben einzureichen, die die Prüfungsleistung vorbereiten. Prüfungsleistung: Je nach Studienordnung entweder Hausarbeit oder mündliche Prüfung.

Zur Einführung (mit Blick auf Debatten um das Lehenswesen): Steffen Patzold, Das Lehnswesen, München 2012 (per VPN kostenlos).
SWS 2

Räume und Zeiten

Seminarraum 20 (Raum 2.11) [LuWu 2]
Montag, 17.10.2022, Montag, 14.11.2022, Montag, 28.11.2022, Montag, 05.12.2022, Montag, 19.12.2022 16:00 - 20:00
Donnerstag, 16.02.2023 - Freitag, 17.02.2023 10:00 - 16:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

"Wo zwei sich streiten, freut sich der Dritte" – in diesem Fall nämlich wir, die wir uns einige Kontroversen der Mittelalterforschung anschauen wollen. Dabei geht es nicht um randständige Details, sondern um grundlegende Phänomene der mittelalterlichen Gesellschaft. Trefflich lässt sich beispielsweise über diese Fragen streiten: Was hat es mit der Lehenspyramide auf sich? Ab wann gab es Lehen? Gab es eine feudale Revolution um das Jahr 1000? Haben die Könige durch den Investiturstreit ihre Sakralität verloren? Waren Rituale die Grundlage der Gesellschaftsordnung zu einer Zeit, als die meisten Leute nicht lesen und schreiben konnten?

Hinter diesen Forschungsdebatten stehen methodische Fragen der Quellenauswertung, auf denen unser Fokus liegt: Wie verhalten sich Quellenbegriffe und moderne Analyse zueinander? Änderten die Menschen ihren Sprachgebrauch, als sie neue Dinge taten? Ging mit neuen Beschreibungen auch ein gesellschaftlicher Wandel einher? Finden wir in den Quellen nur das, was wir suchen, oder erlauben wir den Quellen, uns zu widersprechen?

Das Seminar wird als Blockveranstaltung während der Vorlesungszeit an fünf Montagen (17.10., 14.11, 28.11., 05.12, 19.12.2022) von 16 bis 20 Uhr und am Ende der zweiten Woche der vorlesungsfreien Zeit am 16.02. und 17.02.2023 (Donnerstag und Freitag) stattfinden. Vorkenntnisse der mittelalterlichen Geschichte sind wünschenswert. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Lektüre von wissenschaftlicher Literatur und von Quellenübersetzungen sowohl in deutscher als auch englischer Sprache. Außerdem werden wir die Bedeutung zentraler Begriffe der lateinischen Originalquellen diskutieren, wozu ein Blick ins Wörterbuch und die wissenschaftliche Literatur genügt (z.B. homo, beneficium, etc.).

Studienleistungen: Zur Vorbereitung auf die Sitzungen sind insgesamt vier Thesenpapiere (Exzerpte) anzufertigen. Im Laufe des Semesters sind zwei Übungsaufgaben einzureichen, die die Prüfungsleistung vorbereiten. Prüfungsleistung: Je nach Studienordnung entweder Hausarbeit oder mündliche Prüfung.

Zur Einführung (mit Blick auf Debatten um das Lehenswesen): Steffen Patzold, Das Lehnswesen, München 2012 (per VPN kostenlos).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [BA-MH] [Seminar] "Das geben die Quellen nicht her". Methodische Kontroversen über mittelalterliche Phänomene".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 26.09.2022, 00:00 bis 15.10.2022, 23:59.