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Seminar: Jüdisches Leben und Antisemitismus in der arabisch-muslimischen Einwanderungsgesellschaft Deutschlands - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Jüdisches Leben und Antisemitismus in der arabisch-muslimischen Einwanderungsgesellschaft Deutschlands
Untertitel Migration und multidirektionale Erinnerung; (Spezielle Themen der Soziologie)
Veranstaltungsnummer (nicht modularisiert)
Semester SoSe 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
erwartete Teilnehmendenanzahl 26
Heimat-Einrichtung Jüdische Studien / Judaistik
beteiligte Einrichtungen Institut für Ethnologie und Philosophie, Institut für Germanistik, Institut für Geschichte, Institut für Soziologie, Philosophische Fakultät I - Sozialwissenschaften und historische Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Nächster Termin Donnerstag, 02.05.2024 10:15 - 11:45, Ort: Hörsaal G [Mel]
ECTS-Punkte 5

Räume und Zeiten

Hörsaal G [Mel]
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (10x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

In Deutschland als Einwanderungsland leben Menschen mit unterschiedlichen Geschichtserfahrungen und – daraus folgenden – Erinnerungskulturen. Dies stellt die Wissensvermittlung an Schulen und Hochschulen vor außerordentliche Herausforderungen, weil im Falle des Konflikts dieser Erinnerungskulturen, die Gültigkeit keines Narrativs grundsätzlich in Frage gestellt werden kann. Das Land trägt einerseits das Erbe des Antisemitismus und des Holocaust, sieht sich aber andererseits aufgrund von Flucht und Einwanderung zunehmend mit dem Erbe des Kolonialismus konfrontiert. Gleichzeitig entwickelt sich, insbesondere nach 1989, wieder ein jüdisches Leben in Deutschland. Die (Post-)Migrationsgesellschaft ist somit das Terrain mehrerer, miteinander latent im Konflikt stehender Erinnerungsnarrative.
Das Seminar möchte fragen, unter welchen Voraussetzungen sich die bisherige nationalgeschichtlich orientierte kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Menschen öffnen kann, deren historische Narrative und Erinnerungskulturen eher von Kolonialerfahrungen geprägt sind? Wie lassen sich unterschiedliche Erinnerungskulturen im öffentlichen Raum miteinander vermitteln? Die Lehrveranstaltung ist interdisziplinär konzipiert und wendet sich an alle interessierte Studierende (ohne Sprachvoraussetzungen). Ziel ist es, nationale und transnationale Geschichtsnarrative jenseits von Konkurrenz und Konflikt verstehen zu können.
Ort: Seminar für Judaistik / Jüdische Studien, Großer Berlin 14, Halle
Zeit: Do 10:15-11:45
Lehrende: Dr. Omar Kamil