Die Entstehung der modernen Großstadt im Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts stellte völlig neue Herausforderungen an die Wahrnehmung, die von der Literatur nicht nur notiert, sondern auch in neuartigen Darstellungsweisen reflektiert wurden. Das Seminar verfolgt die Formierung des Genres der Großstadtlyrik von Naturalismus und Symbolismus, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit über die Trümmerlyrik der Nachkriegszeit bis zu postmodernen Neuformulierungen etwa der Gruppe vom Prenzlauer Berg entlang der Gedichte von Arno Holz, Hugo von Hofmanns¬thal, Georg Trakl, Mascha Kaleko, Johannes R. Becher, Sarah Kirsch, Rolf Dieter Brinkmann, Sascha Anderson u.a.m. Dabei werden basale Analysekategorien zu Rhetorizität und Klangmustern sowie zu Vers- und Gedichtformen vermittelt.
Teilnahmebedingung ist die Übernahme eines Impulsreferates oder einer thesenorientierten Anmoderation. Eigene Vorschläge für Gedichte können vorab gemailt oder zur ersten Sitzung mit¬gebracht werden.
Textgrundlage bilden folgende Bücher, deren Anschaffung erforderlich ist: Waltraud Wende (Hg.): Großstadtlyrik, Stuttgart, Reclam 1999; Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse, 2. Aufl. Stuttgart, Metzler 1997.
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