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Seminar: Zeitschriften im langen 18. Jahrhundert (di 15:30-17) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Zeitschriften im langen 18. Jahrhundert (di 15:30-17)
Untertitel (Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart] Modul B.A/LA: Themen, Stoffe, Motive Modul B.A.: Angewandte Literaturwissenschaft Modul LAGr: Text: Produktion, Rezeption, Interpretation)
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
maximale Teilnehmendenanzahl 17
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 03.11.2020 15:30 - 17:00
Studiengänge (für) B.A. DSL 60/90
LA Gymn./LA Sek.- und Förderschule
LA Grundschule Deutsch
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 15:30 - 17:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Erschließung und Erforschung von historischen Zeitschriften profitiert nicht nur in pragmatischer, sondern auch in methodischer Hinsicht von der Digitalisierung: Datenbanken wie „Gelehrte Journale und Zeitungen der Aufklärung“ (GJZ 18) ermöglichen einen Bibliotheken übergreifenden Zugriff auf verschiedene Zeitschriften in allen verfügbaren Jahrgängen und darüber hinaus, Themenkonjunkturen, die Formation der Textsorte oder die Ausbildung einer Leseöffentlichkeit auf einer breiten Materialgrundlage nachzuzeichnen und auszuwerten.
Die Zeitschrift „ist ein Kind des 18. Jahrhunderts“ (Holger Böning). Zählt man in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum keine 100 Zeitschriften, so sind gegen Ende des Jahrhunderts über 6.000 verschiedene Titel verfügbar. Die Entwicklung nimmt bei den Moralischen Wochenschriften ihren Anfang, einem Format bürgerlicher Selbstverständigung über Wertvorstellungen, Alltagshandeln und Bildung, wobei Leipzig und Halle wichtige Produktionszentren darstellen. Seit der Mitte des Jahrhunderts ist eine Ausdifferenzierung nach Fächern (z.B. Literaturzeitschriften, etwa von Lessing, Schiller oder Kleist) und AdressatInnen (z.B. Frauenzeitschriften, am erfolgreichsten diejenigen von Sophie von la Roche) zu beobachten. Die Zeitschrift ist zugleich Motor, Instrument und Archiv einer neuen Debattenkultur.
Das Seminar erkundet dieses Feld in zwei Etappen. Zunächst werden gemeinsam literaturhistorische, gattungstheoretische und thematologische Zugriffe an drei Debatten der Aufklärung erprobt: Die theologisch-philosophische Reaktion auf das Erdbeben von Lissabon, die politische Auseinandersetzung mit der Sklaverei und die medienkritische Debatte zur Lesewut. In der zweiten Etappe steht der Umgang mit den Datenbanken im Zentrum, indem die TeilnehmerInnen selbst gewählte Themenfelder kartieren und aussagekräftige Artikel als Materialgrundlage für eine problemorientierte Zusammenschau des Phänomens im Plenum aufbereiten.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende und legt einen Schwerpunkt auf die diskursiven und poetologischen Funktionen der Zeitschrift. Die Studienleistung besteht in der Aufbereitung einer aussagekräftigen Zusammenstellung von Artikeln, die im Forum dokumentiert wird. Eine Modulleistung kann in Form einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung (voraussichtliche online) erbracht werden. Zur Orientierung im Vorfeld bieten sich folgende Datenbanken an: https://gelehrte-journale.de und https://www3.hhu.de/hz/wochenschriften. Die Forschungsliteratur wird in der Dateiplattform bereitgestellt, zur Einführung empfiehlt sich: Holger Böning, Aufklärung und Presse im 18. Jahrhundert, in: Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert, hg. v. Hans-Wolf Jäger, Göttingen 1997, S. 151-163; Zeitschriftenliteratur/ Fortsetzungsliteratur, hg. von Nicola Kaminski, Nora Ramtke u. Carsten Zelle, Hannover 2014.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Zeitschriften im langen 18. Jahrhundert (di 16-18)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 25.09.2020, 10:00 bis 02.11.2020, 23:59.