Nachdem bis in die 1990er Jahre erregte Kontroversen um die Geschichte des Nationalsozialismus geführt wurden, stellt sich mittlerweile die Frage, welche Bedeutung die Erforschung dieser Jahre für die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion zukünftig noch haben kann. Im Seminar werden daher neuere Forschungsansätze betrachtet, die anregend sind, weil sie den Nationalsozialismus in längere Zeiträume einordnen und interdisziplinär denken. Dabei soll es um die Staatlichkeit des NS-Regimes gehen, um Gemeinschaftsstiftung und Ungleichheit, um Geschlechterordnungen und Lebensstandards sowie um die vergleichende Genozidforschung und die globalhistorische Kontextualisierung des Nationalsozialismus.
Zur Einführung empfohlen: Ian Kershaw, Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, Reinbek b. Hamburg 1999.
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