Seminar: Von der Väterliteratur zur Enkelliteratur – literarische Auseinandersetzungen der Nachgeborenen mit der NS-Zeit (di 10-12)
Untertitel
(Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart]) Modul B.A./LA: Literaturgeschichte. 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (alte Ordn.) Modul B.A./LA: Themen, Stoffe, Motive)
In der Literatur über die Zeit des Nationalsozialismus melden sich zunehmend die Angehörigen der ‚dritten Generation‘ zu Wort. In deren Texten werden Familiengeschichten aus der Perspektive der Enkel der Zeitzeugen erzählt, wobei die Auseinandersetzung mit den Erlebnissen der Großeltern dadurch erschwert wird, dass diese bereits gestorben sind oder im Sterben liegen. Im Seminar wird untersucht, mit welchen erzählerischen Mitteln die Erinnerungsliteratur auf diesen Umstand reagiert und wie die Nachgeborenen mit der Täterschaft bzw. den traumatischen Leiderfahrungen ihrer Vorfahren umgehen. Hierzu analysieren wir Himmelskörper von Tanja Dückers, Eine exklusive Liebe von Johanna Adorján und Katzenberge von Sabrina Janesch. Zum Vergleich werden auch Texte der ‚zweiten Generation‘ in den Blick genommen – in Auszügen lesen und besprechen wir ‚Väterbücher‘ von Peter Härtling (Nachgetragene Liebe), Peter Henisch (Die kleine Figur meines Vaters) und Christoph Meckel (Suchbild). Die Lektüre von Dückers’ Roman Himmelskörper wird bei Semesterbeginn vorausgesetzt.
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