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Seminar: [MA-MI] [Seminar] Feldpostbriefe als historische Quelle: ein direkter Zugang zur Alltagsgeschichte des Krieges? - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: [MA-MI] [Seminar] Feldpostbriefe als historische Quelle: ein direkter Zugang zur Alltagsgeschichte des Krieges?
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 13.01.2023 14:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 5 (R.E.61) [EA 26-27
Lernorganisation Sie waren für viele Deutsche das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen 1939 und 1945: Feldpostbriefe und -karten verbanden die Männer an der Front mit Angehörigen und Freunden in der Heimat. Durch die 30-40 Milliarden Sendungen blieben die Menschen in Kontakt und informierten sich über ihre Erlebnisse. Erst in den 1980er Jahren hat die Geschichtswissenschaft, nicht zuletzt die modernisierte Militärgeschichte die Feldpost als ein einzigartiges Mittel entdeckte, um einen Einblick in den Kriegsalltag zu gewinnen, der nicht durch spätere Erinnerungen getrübt ist. In umfangreichen Sammlungen wurde Feldpost zusammengetragen und (auch digital) erschlossen.
Doch ermöglichen uns diese „Ego-Dokumente“ tatsächlichen jenen unverstellten Zugang zur Vergangenheit, den sie auf den ersten Blick versprechen? Unter welchen Bedingungen wurden die Texte verfasst? Sind ihre Aussagen wirklich „authentisch“? In unserem Seminar wollen wir diese Fragen aufgreifen. Zum einen wird es darum gehen, Feldpost als Kommunikationssystem vor dem Hintergrund von Zensur und Propaganda kennenzulernen. Wir werden untersuchen, welche Aspekte des Kriegserlebens hier aufscheinen – und welche nicht. Zum anderen soll das methodologische Problem diskutiert werden, wo die Chancen und die Grenzen der Feldpost als historisch-biografisches Dokument und als Quelle für die Rekonstruktion von Alltagserfahrungen und Kriegserinnerungen liegen.
Das Seminar ist als Blockveranstaltung geplant. Als Diskussionsgrundlage dienen uns neben der gemeinsamen Lektüre von Basistexten Kurzreferate. Die dazugehörigen Thesenpapiere und Quellenmaterial sind vor dem Blockseminar auf StudIP bereitzustellen sind. Nähere Hinweise zum Ablauf (Themenvergabe, Seminarplan) folgen rechtzeitig im Semester.

Einführungsliteratur:

Veit Didczuneit, Jens Ebert, Jens, Thomas Jander, Thomas (Hg.), Schreiben im Krieg – Schreiben vom Krieg. Feldpost im Zeitalter der Weltkriege, Essen 2011; Jörg Echternkamp, Kriegsschauplatz Deutschland 1945. Leben in Angst – Hoffnung auf Frieden. Feldpost aus der Heimat und von der Front, Paderborn 2006

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Sie waren für viele Deutsche das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen 1939 und 1945: Feldpostbriefe und -karten verbanden die Männer an der Front mit Angehörigen und Freunden in der Heimat. Durch die 30-40 Milliarden Sendungen blieben die Menschen in Kontakt und informierten sich über ihre Erlebnisse. Erst in den 1980er Jahren hat die Geschichtswissenschaft, nicht zuletzt die modernisierte Militärgeschichte die Feldpost als ein einzigartiges Mittel entdeckte, um einen Einblick in den Kriegsalltag zu gewinnen, der nicht durch spätere Erinnerungen getrübt ist. In umfangreichen Sammlungen wurde Feldpost zusammengetragen und (auch digital) erschlossen.
Doch ermöglichen uns diese „Ego-Dokumente“ tatsächlichen jenen unverstellten Zugang zur Vergangenheit, den sie auf den ersten Blick versprechen? Unter welchen Bedingungen wurden die Texte verfasst? Sind ihre Aussagen wirklich „authentisch“? In unserem Seminar wollen wir diese Fragen aufgreifen. Zum einen wird es darum gehen, Feldpost als Kommunikationssystem vor dem Hintergrund von Zensur und Propaganda kennenzulernen. Wir werden untersuchen, welche Aspekte des Kriegserlebens hier aufscheinen – und welche nicht. Zum anderen soll das methodologische Problem diskutiert werden, wo die Chancen und die Grenzen der Feldpost als historisch-biografisches Dokument und als Quelle für die Rekonstruktion von Alltagserfahrungen und Kriegserinnerungen liegen.
Das Seminar ist als Blockveranstaltung geplant. Als Diskussionsgrundlage dienen uns neben der gemeinsamen Lektüre von Basistexten Kurzreferate. Die dazugehörigen Thesenpapiere und Quellenmaterial sind vor dem Blockseminar auf StudIP bereitzustellen sind. Nähere Hinweise zum Ablauf (Themenvergabe, Seminarplan) folgen rechtzeitig im Semester.

Einführungsliteratur:

Veit Didczuneit, Jens Ebert, Jens, Thomas Jander, Thomas (Hg.), Schreiben im Krieg – Schreiben vom Krieg. Feldpost im Zeitalter der Weltkriege, Essen 2011; Jörg Echternkamp, Kriegsschauplatz Deutschland 1945. Leben in Angst – Hoffnung auf Frieden. Feldpost aus der Heimat und von der Front, Paderborn 2006

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: [MA-MI] Seminar Feldpostbriefe".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Die Anmeldung ist möglich von 26.09.2022, 00:00 bis 15.10.2022, 23:59.