Die ritterlich-höfische Dichtung zwischen 1170-1230/50 erweist sich als Blüte deutschsprachiger Literatur des Mittelalters. In dieser Zeit entstehen z.B. Artusromane wie ‚Iwein‘, das Heldenepos ‚Nibelungenlied‘ und Walthers Minnesang. Auch Wolframs von Eschenbach ‚Parzival‘ gehört zur „Klassik des Rittertums“, nimmt aber eine besondere Stellung ein. Kein anderes Werk des 12./ 13. Jahrhunderts wird so häufig bearbeitet, zitiert und adaptiert. Zudem werden alle relevanten Themen des höfischen Lebens wie z.B. „minne, aventiure, dienst“ und Religiosität miteinander verwoben und in eine Grals- und Artuswelt eingebettet.
Im Seminar sollen höfisch-ritterliche Werte in ihrer Idealität und Fiktionalität am Text erschlossen und die ästhetische Umsetzung diskutiert werden. In diesem Zusammenhang stellen sich Fragen zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte des Mittelalters, zur Überlieferung und zur Textkritik.
Voraussetzung für die Seminarteilnahme ist die abgeschlossene Lektüre ‚Parzival‘, die im ersten Seminar überprüft wird.
Das Seminar schließt mit einer Hausarbeit ab.
Literatur: Wolfram von Eschenbach, Parzival, Mhd./Nhd., Übers. und Nachw. von Wolfgang Spiewok, 2 Bd.e, Stuttgart: Reclam, 2014.
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