Im 10. Jahrhundert gewann unter den Ottonen das entstehende, vormals ostfränkische Reich zusehends an Kontur und Zusammenhalt. Die Ausprägung grundlegender Formen von Staatlichkeit vollzog sich vor allem auch als Prozess der Abgrenzung von den östlichen Nachbarn, den ansässigen slawischen Bewohnern sowie den in Raubzügen einfallenden Ungarn. Mit der Annahme des christlichen Glaubens durch die dortigen Herrscherfamilien, durch Missionierung und Etablierung neuer Bistümer bildeten sich in den Gebieten des heutigen Polens, Tschechiens und Ungarns um das Jahr 1000 ebenfalls dauerhafte herrschaftliche Strukturen und Reiche heraus.
Ausgehend von der grundlegenden Einführung in mediävistische Problemstellungen und Arbeitsmethoden will das Seminar einen Überblick zu den Grundlagen mitteleuropäischer Geschichte eröffnen, deren Kristallisationspunkte durchaus auch in der entfernteren Umgebung von Halle – wie z. B. in Merseburg, Quedlinburg oder Magdeburg – zu verorten sind.
Empfohlene Literatur:
Meinhardt, Matthias u. a. (Hgg.): Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Mittelalter, München 2007.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".