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Seminar: Zur Entstehung und Aktualität der niedrigschwelligen Drogenhilfe im deutschsprachigen Raum - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Zur Entstehung und Aktualität der niedrigschwelligen Drogenhilfe im deutschsprachigen Raum
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 36
maximale Teilnehmendenanzahl 34
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 12.04.2021 15:30 - 17:00, Ort: (digital)

Räume und Zeiten

(digital)
Montag: 15:30 - 17:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

In Frankfurt spitzt sich Ende der 1980er Jahre das Drogenproblem dramatisch zu. Immer mehr Menschen leben aufgrund ihrer Abhängigkeit komplett oder teilweise auf der Straße, in der Taunusanlage nahe vom Hauptbahnhof Frankfurt bildet sich eine offene Drogenszene. Zu Hochzeiten halten sich in der kleinen Grünanlage zwischen Bankentürmen und Bahnhofsviertel rund 1000 Drogenabhängige und Dealer auf. Crack und Heroin werden öffentlich konsumiert und gedealt. Dass aus diesem Zustand entwickelte Konzept „Frankfurter Weg“, unter Frankfurts nun liberalerer Drogenpolitik, änderte alles.

Zu Beginn des Seminars wird in die Wegmarken der Drogenpolitik in Deutschland eingeführt und der Entstehung von Drogenabhängigkeit nachgegangen. Mit Zinbergs (1984) Konzept „Drug, Set, and Setting“ wird eine Perspektive auf Drogenkonsum eröffnet, die nicht nur die Droge selbst in den Blick nimmt, sondern vor allem die Konsumierenden sowie die sie umgebende Kultur. Es wird die Entstehung der Drogenhilfe anhand der niedrigschwelligen und akzeptanzorientierten Drogenarbeit im Hinblick auf den Wandel der Drogenpolitik in Frankfurt a.M. zwischen 1989 und 1995 aufgearbeitet, die – noch heute – Wegweiser auch internationaler Drogenpolitik ist. Die sich in dieser Zeit etablierenden, praktischen Handlungsmodelle werden aufgegriffen: Methadonsubstitution, Safer-Use-Strategien, Konsumräume, heroingestützte Behandlungsformen. Zur Aktualität der Drogenhilfe wird sich mit der vermehrt im letzten Jahr aufkommenden Kritik am „Frankfurter Weg“ kritisch auseinandergesetzt. Abschließend werden wir erneut allgemeinere Themen wie Soziale Arbeit und Drogenarbeit, Geschlechtsspezifische Drogenarbeit, und Professionalisierung in der Drogenarbeit bearbeiten.

Von den Teilnehmenden wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zur vorbereitenden Textlektüre erwartet. Das Seminar findet ausschließlich online statt und hat synchrone und asynchrone Anteile. Die Seminarorganisation und Kommunikation erfolgt über Ilias und Webex.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "G2: Organisation, Intervention und Fallverstehen in der Sozialen Arbeit (BA 180/90) SS 2021".
Um ein Modul und die zugehörigen Lehrveranstaltungen studieren zu können, müssen Sie sich im Löwenportal (https://loewenportal.uni-halle.de) für das Modul anmelden. Die Anmeldung zu Veranstaltungen im Modul erfolgt dann erst später in Stud.IP. Die Modulanmeldung ist i.d.R. 14 Tage vor bis 14 Tage nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Die exakten Termine werden vom Prüfungsamt per E-Mail und im Veranstaltungsverzeichnis des jeweiligen Semesters bekannt gegeben. Nur wenn ein Modul angemeldet ist, kann die Studienleistung von den Dozierenden verbucht werden und ist eine Anmeldung zur Prüfung möglich.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Diese Regel gilt von 19.03.2021 09:00 bis 16.04.2021 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 3 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 23.03.2021, 09:00 bis 16.04.2021, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 26.03.2021 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungszuordnung: