Das Problem gesellschaftlicher Ordnung wurde prominent von Thomas Hobbes formuliert und von ihm in utilitaristischer Tradition beantwortet. Talcott Parsons greift diese Problemstellung auf und erhebt sie gleichzeitig zu "dem" Gegenstand der Soziologie. Er kritisiert utilitaristische Ordnungsentwürfe dafür, dass sie die normativen Grundlagen von Verträgen nicht reflektieren würden und entwirft selbst eine normativistische Theorie gesellschaftliche Ordnung, die lange Jahre einen prägenden Einfluss auf die Soziologie hatte. Das Seminar erarbeitet im ersten Drittel des Semesters die Grundzüge des parsonsschen Theorieentwurfes und widmet sich in den weiteren Sitzungen dem (teilweise) konkurrierenden sytemtheoretischen Unternehmen von Niklas Luhmann.