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Seminar: Subjekt-BILDung in Geschlechterordnungen – Ein ortsspezifisches Fotografieprojekt an der Universität Halle - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Subjekt-BILDung in Geschlechterordnungen – Ein ortsspezifisches Fotografieprojekt an der Universität Halle
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Pädagogik
beteiligte Einrichtungen ASQ - Allgemeine Schlüsselqualifikationen
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 06.05.2019 10:00 - 16:00, Ort: (Dachritzstr. 12, SR Japanologie (3. OG))
ECTS-Punkte 5

Räume und Zeiten

(Dachritzstr. 12, SR Japanologie (3. OG))
Montag, 06.05.2019, Montag, 20.05.2019, Montag, 27.05.2019, Montag, 17.06.2019 10:00 - 16:00

Kommentar/Beschreibung

Geschlechterordnungen und -verhältnisse bilden. Sie bilden nicht nur, weil Menschen in den meisten
„westlichen“ Kontexten von Kindheit an lernen, dass es grundsätzlich zwei biologische Geschlechter
gibt und diese Geschlechter mit bestimmten sozialen Eigenschaften versehen sind. Sondern sie
bilden auch im Sinne der Herstellung von Subjektivität. So arbeitet etwa Judith Butler heraus, dass
wir unseren Subjektstatus und unsere Handlungsmacht erst durch den Eintritt in
vergeschlechtlichende Diskurse erhalten. Im Prozess der Subjektivierung überkreuzen sich
Geschlechterordnungen mit anderen Differenzordnungen wie etwa race, class oder ability und
bringen so spezifische Positionierungen hervor, etwa die einer nicht-behinderten Schwarzen
Professorin oder die eines weißen homosexuellen Tischlergehilfen. Die Erziehungswissenschaftlerin
Nadine Rose (2012) bezeichnet den Vorgang der gleichzeitigen Formation und Restriktion des
Subjekts in ihrer rassismuskritischen Analyse von Praktiken der Subjektivierung passenderweise als
„existenzverleihende Unterwerfung“.
Als Subjekte werden wir tagtäglich in unseren Subjektivitäten angerufen bzw. adressiert – auch an
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Seminar „Subjekt-BILDung in
Geschlechterordnungen“ machen wir uns daher auf die Suche nach den universitären Orten und
Situationen, in denen vergeschlechtlichende Subjektivierung stattfindet und fragen: Was genau
passiert hier? Basierend auf den Recherchen der Studierenden und einer intersektionalen Analyse
und Kontextualisierung der konkreten Erfahrungen von geschlechtlicher Subjekt-Bildung an der
Universität werden wir im zweiten Teil des Seminars ästhetische Strategien der BeBILDerung als
widerständige Form des „zu sehen gebens“ (Schade/Wenk 2011) erarbeiten und eine fotografische
Intervention in den öffentlichen Raum vornehmen.