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Seminar: Verstehen - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Verstehen
Semester SS 2012
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
erwartete Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 12.04.2012 10:00 - 12:00, Ort: (FrSt / Haus 2 / SR 1)
Teilnehmende 4. Semester BA 90
6. Semester BA 180
Studiengänge (für) BA 180 und 90 Erziehungswissenschaft
SWS 2
Sonstiges ACHTUNG! WICHTIGE REGULARIEN ZUR DURCHFÜHRUNG DES MODULS G4 „SELBSTBILDUNG UND FALLVERSTEHEN IN DER SOZIALEN ARBEIT“ IM SOMMERSEMESTER 2012 IN DEN BA-STUDIENGÄNGEN

In den Studiengängen Studiengang BA 90 und BA 180 Erziehungswissenschaft müssen im Modul G4 gemäß geltender Prüfungsordnungen zwei Lehrveranstaltungen (LV) belegt werden. Der Lehrbereich Sozialpädagogik wird im Sommersemester 2012 in diesem Modul folgende 6 LV anbieten.

- Konzepte der Selbstbildung in der Elementarpädagogik (Prof. J. Mierendorff)
- Formen sozialpädagogsichen Fallverstehens (Prof. R. Hörster)
- Adressaten in der Sozialen Arbeit (Prof. T. Olk)
- Soziale Arbeit als Dienstleistung (Prof. T. Olk)
- Erforschung kindlicher Perspektiven (G. Nebe)
- Verstehen (M. Müller)

Diese LV richten sich sowohl an die Studierenden des BA 180 (Jg. 2009, 6. Semester) als auch an die Studierenden des BA 90 (Jg. 2010, 4. Semester).

Wahl der Modulveranstaltungen
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Die Wahl der jeweiligen LV des Moduls G4 ist grundsätzlich frei und liegt im Ermessen der Studierenden, wird aber faktisch eingeschränkt durch die Teilnehmerbegrenzung. Grundsätzlich gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 30 Studierenden pro LV. Bei einer deutlichen Überbelegung einer oder mehrerer Veranstaltungen kommt ein Losverfahren zur Anwendung. Dieses Losverfahren bezieht sich dabei auf ALLE in die Teilnehmerliste der überbelegten Veranstaltung eingetragenen Studierenden, unabhängig vom Zeitpunkt der Eintragung (sofern fristgemäß). Diejenigen Studierenden, die im Zuge des Losverfahrens für ihre präferierte(n) Veranstaltung(en) nicht berücksichtigt werden konnten, werden auf die anderen, unterbesetzten Veranstaltungen verteilt. Die Zuweisung erfolgt – soweit möglich – durch individuelle Absprachen. Die endgültigen Teilnehmerlisten für die Lehrveranstaltungen im Modul G4 stehen spätestens am 8. April 2012 fest und können dann im Stud.IP eingesehen werden.


Studienleistung
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In einer der beiden zu belegenden Modulveranstaltungen muss eine Studienleistung erbracht werden, die für die erfolgreiche Absolvierung des Moduls erforderlich ist. Art und Umfang der Studienleistung werden bei gleichem Workload vom jeweiligen Veranstaltungsleiter/ der jeweiligen Veranstaltungsleiterin festgelegt und zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.

Modulleistung
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Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen, die im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 06. Juli 2012 abzulegen ist. Die konkreten Prüfungstermine werden zu Beginn der Vorlesungszeit von den jeweiligen Prüfer/innen festgelegt.
Das Thema der Prüfung ist aus dem engerem inhaltlichen Zusammenhang einer der beiden belegten Veranstaltungen heraus zu wählen und mit dem/der Leiter/in dieser Veranstaltung abzusprechen, der/die dann zugleich Hauptprüfer/in ist.
Als erste Wiederholungsprüfung findet zu Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2012/13 ebenfalls eine mündliche Prüfung statt
Alle weiteren Einzelheiten zu den Prüfungsmodalitäten werden zu Beginn der Vorlesungszeit des Sommersemesters 2012 bekanntgegeben.

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 2 / SR 1)
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar nimmt seinen Ausgang mit der von Barbara Friebertshäuser aufgeworfenen Frage, "inwieweit Kulturanalyse und Ethnographie die Erziehungswissenschaft bereichern können, indem sie das pädagogische Verstehen qualifizieren" (Friebertshäuser 2008), es sucht aber eigene Wege, darauf Antworten zu finden.
Ein Weg, der zentrale, führt über Clifford Geertz' Programm der Dichten Beschreibung (Geertz 1987). Hierbei werden wir uns insbesondere mit dem fiktionalen Charakter des Versuchs, das Verstehen zu schreiben beschäftigen - was bei Geerz aber gerade nicht meint, dass "mit dem Literalismus auch das Faktum fällt" (Geertz 1993) - und nach der sozialpädagogischen Bedeutsamkeit dieser "Kunst" fragen. Dies wird auch im Lichte der kulturanthropologischen Diskussionen um eine Krise der ethnographischen Repräsentation (Writing Culture) zu reflektieren sein, wobei hier insbesondere die von der sogenannten dialogischen Anthropologie vorgetragenen Argumentationen eine Rolle spielen werden.
Darüber hinaus wird es - auf einem Nebenweg, deshalb jedoch nicht weniger wichtig - um das Verstehen in den Arbeiten Pierre Bourdieus (und seiner Mitarbeiter/innen) gehen, der dafür eine Offenheit reklamiert, "eine Art intellektuelle Liebe [...] ähnlich wie die »Liebe zu Gott«, bzw. zur natürlichen Ordnung, die für Spinoza die höchste Form der Erkenntnis darstellte". (Bourdieu 1998)

Literatur
Friebertshäuser, Barbara (2008): Vom Nutzen der Ethnographie für das pädagogische Verstehen. Vorläufige Antworten und offene Fragen. In: Hünersdorf, Bettina/Maeder, Christoph/Müller, Burkhard (Hrsg.) (2008): Ethnographie und Erziehungswissenschaft. Methodologische Reflexionen und empirische Annäherungen. Weinheim und München. S. 49-64
Geertz, Clifford (1987): Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Frankfurt/Main
Geertz, Clifford (1993): Die künstlichen Wilden. Der Anthropologe als Schriftsteller. Franfurt/Main
Bourdieu, Pierre u.a. (1998): Das Elend der Welt. Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft. 2. Aufl. Konstanz

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.