Im geplanten Seminar soll die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen im Jahr 1800 analysiert werden. Auf dem kulturtheoretischen Modell des synchronen Schnittes (vgl. u.a. Gumbrechts 1926 oder Ziolkowskis Wunderjahr Jena 1794/95) beruhend, sollen Literatur und Kultur der Jahrhundertwende über die verschiedenen literaturhistorischen Epochengrenzen hinweg eingehend untersucht werden. Im Zentrum stehen dabei Texte der Aufklärer Wieland und Nicolai, der Klassiker Goethe und Schiller, der Romantiker Brentano und Schlegel.
Das Seminar wird als Blockseminar mit mehreren Terminen organisiert werden; die Termine können gegebenenfalls in der ersten Sitzung noch modifiziert werden. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, größere Textmengen intensiv zu lesen und sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende beschränkt. Studierende werden in der Reihenfolge ihrer Anmeldung über StudIP aufgenommen.