Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: [BA-EM] [Seminar] Restauration und Vormärz |
Semester | WS 2022/23 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 20 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 30 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Geschichte |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen |
Erster Termin | Donnerstag, 13.10.2022 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 7 (R.1.32) [EA 26-27] |
Lernorganisation |
Bevor im nächsten Jahr im März der Revolution von 1848 gedacht werden wird, will sich das Seminar mit einer schon vor 175 Jahren nur abschätzig als „Vorgeschichte“ betrachteten Epoche deutscher und europäischer Geschichte beschäftigen. Den schlechten Ruf, den die drei Jahrzehnte zwischen Wiener Kongreß und Märzrevolution da als eine ereignislose Vor- oder Zwischenzeit bekamen, die gerade aus deutscher Perspektive statt von Reform und Revolution nur von biedermeierlicher Behäbigkeit und politischem Stillstand, ja von Rückschritt geprägt seien, wurden sie seitdem nicht so recht los – und das obwohl an Revolutionen (man denke nur an die Teilnahme an den Geschehnissen in Griechenland 1821 und Frankreich 1830 sowie sonst noch an die kaum weniger revolutionären Umwälzungen in Landwirtschaft, Mobilität, Bildung, Ernährung…) und Übergängen (von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft, von der absoluten Monarchie zum Konstitutionalismus, von der agrarischen Subsistenzwirtschaft zum industriellen Kapitalismus…) nun wirklich kein Mangel ist. Wir werden im Seminar daher genau diese Spannung aus restaurativem System und sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen thematisieren und danach fragen, wieviel „Vor“ und „Nach“, wieviel Aufbruch und Beharrung darin aus jeweils welcher Perspektive zu finden ist und welche Urteile und Epochenzuschreibungen uns über diese Jahre als plausibel erscheinen. Das Seminar versteht sich als Einführung in zentrale Fragen und Probleme der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert vornehmlich mit dem Blick auf die Staaten und Gesellschaften des Deutschen Bundes, setzt also lediglich – oder immerhin – die Bereitschaft voraus, sich diese Jahrzehnte lesend und diskutierend zu erschließen. Die Modulleistung, die in diesem Seminar erbracht werden kann, hat die Form einer Hausarbeit (im Umfang von 10 bis 15 Seiten). |
SWS | 2 |