Ungleiche Kindheiten: Sozialisationsbedingungen und Kindheitskonstruktionen im Vergleich
Kaum jemand würde bestreiten, dass Kindheiten in unterschiedlichen Epochen und unterschiedlichen Kulturen verschiedenartig ausfallen. Beispielsweise liegt es auf der Hand, dass sich das Aufwachsen als Bettlerjunge in den Straßen Mumbais gravierend von der Kindheit in einer deutschen Mittelschichtsfamilie unterscheidet. Doch wie lässt sich die Wohlfahrt von Kindern erfassen? Welche empirischen Aussagen liegen derzeit zur Lage der Kinder weltweit vor? Können ungleiche Kindheiten nicht auch bereits in einer Gesellschaft auftreten? Finden Kinderrechtsverletzungen nur in Ländern der sogenannten Dritten Welt statt oder gibt es auch in einer führenden Industrienation wie Deutschland noch gravierende Mängel?
Die Lehrveranstaltung zielt im ersten Schritt darauf, aktuelle empirische Kindheitsstudien wie bspw. die World Vision Studie (2007), die Studien von UNICEF (2005, 2007, 2010), die OECD Studie „Doing better for children“ (2009) und das DJI-Kinderpanel zu analysieren und dabei ihre empirischen Befunde, expliziten und impliziten Kindheitskonstruktionen und politischen Empfehlungen herauszuarbeiten. Darauf aufbauend werden gemeinsam ausgewählte Bereiche „ungleicher Kindheiten“ vertiefend analysiert und progressive Beispiele einer kindheitsgerechteren Ausgestaltung gesellschaftlicher Institutionen mit ihren jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen diskutiert.
In der ersten Sitzung werden im Dialog mit den Studierenden die gemeinsamen Richtlinien der Lehrveranstaltung ausgehandelt und die genaue inhaltliche Fokussierung besprochen.
Zusätzlich zur Zielgruppenfokussierung steht die Lehrverstaltung grundsätzlich allen interessierten Studierenden offen, die bereit sind, aktiv an der Lehrveranstaltung teilzunehmen.
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