„Ora et labora“ – kein anderer mittelalterlicher Orden hat diesen Grundsatz so erfolgreich verwirklicht wie die Zisterzienser. Nicht nur spirituell haben sie seit dem 12. Jahrhundert die monastische Lebensform erneuert; berühmt sind die Zisterzienser bis heute auch für ihre beeindruckenden Leistungen auf den Gebieten der Architektur, der Kunst, der Wissenschaft, aber auch des Landbaus, des Handels und der Wirtschaft.
Die Übung widmet sich in einem ersten Teil der Geschichte des Reformordens und will einen Überblick über die geistige, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Zisterzienser von den Anfängen bis zum Vorabend der Reformation geben. Der zweite Teil der Übung wird der gemeinsamen Quellenarbeit dienen. Am Beispiel des „Leubnitzer Erbbuches von 1516“, einer Quelle aus dem Bereich des ehemaligen Zisterzienserklosters Altzella, sollen nicht nur die Grundlagen der Wirtschaftstätigkeit der Zisterzienser, sondern auch die Grundherrschaft, die Agrarwirtschaft sowie Handel und Gewerbe des Spätmittelalters im Allgemeinen in den Blick genommen werden.
Basisliteratur:
Eberl, Immo: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Ostfildern 2007.
Elm, Kaspar/Joerißen, Peter/Roth, Hermann Josef: Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal und Wirklichkeit (Katalog zur Ausstellung des Landschaftsverbandes Rheinland, Rheinisches Museumsamt, Brauweiler vom 3. Juli - 28. September 1980 in Aachen), Bonn 1980.
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