Der Eroberungszug Alexanders (356 – 323 v. Chr.) führte das griechisch-makedonische Heer durch den Nahen Osten über Ägypten bis an den Indus. Die völlige Neuordnung des östlichen Mittelmeerraumes ließ Alexander schon während des Feldzuges zum Gegenstand der Geschichtsschreibung werden. In den Jahrhunderten nach seinem Tod blieb das Interesse an der Figur Alexander und an seinem Eroberungszeug ungebrochen, so dass uns auch aus römischer Zeit noch zahlreiche Alexandergeschichten überliefert sind.
Im Seminar sollen zwei dieser Vertreter der sog. Alexanderhistoriker miteinander verglichen werden: L. Flavius Arrianus (Arrian) und Q. Curtius Rufus (Curtius) schrieben beide wohl im 1. Jh. n. Chr. ihre Alexandergeschichten. Anhand ausgewählter Episoden des Alexanderzuges sollen die Arbeitsweisen der beiden Autoren und ihre Aussageabsichten untersucht und auf unterschiedliche Einstellungen und Traditionen hin überprüft werden.
Literatur:
zur generellen Einführung zu Alexander:
H.-U. Wiemer, Alexander der Große, München 2005
J. Roisman, Brill’s Companion to Alexander the Great, Leiden 2003
Quellenausgaben:
Q. Curtius Rufus, Geschichte Alexanders des Großen: lateinisch und deutsch, Darmstadt 2007
L. Flavius Arrianus, Der Alexanderzug: griechisch und deutsch, Berlin 1985 (auch online über das Üniversitätsnetz verfügbar)
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