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Seminar: Bildung, Lebenslauf, Hochschule II (BLH II) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Bildung, Lebenslauf, Hochschule II (BLH II)
Untertitel Erwerbstätigkeit und Beruf in lebenslaufsoziologischer Perspektive
Semester SS 2018
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
Heimat-Einrichtung Institut für Soziologie
beteiligte Einrichtungen Soziologie, insbesondere Sozialstrukturanalyse moderner Gesellschaften
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 09.04.2018 14:00 - 16:00, Ort: (E.42.0 (Besprechungsraum im Institut für Soziologie [EA 26-27]))
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich(12x)
(E.42.0 (Besprechungsraum im Institut für Soziologie [EA 26-27]))
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (1x)

Kommentar/Beschreibung

Zur Analyse der Folgen des sozialen Wandels hat sich der Lebenslaufansatz in der Soziologie als Paradigma stark etabliert. Durch soziale und ökonomische Bedingungen, institutionelle und individuelle Steuerung werden Lebensläufe in der „historischen“ und „individuellen“ Zeit geordnet und verändert. Diese Anordnungen konstituieren sich in verschiedenen Lebensbereichen wie z.B. Bildung, Arbeit, Freizeit und Familie. Erwerbsarbeit und Berufe gelten dabei als zentrale Domänen, die den Lebenslauf strukturieren und formen. Im Seminar wird ein Überblick gegeben, wie Berufsbildungsinstitutionen, der Arbeitsmarkt und seine Institutionen sowie soziale Normen auf Lebensläufe einwirken und wie Individuen Übergänge aushandeln und ihre Karrieren gestalten. Zunächst werden vier theoretische Perspektiven zum Lebenslauf vorgestellt und zentrale Konzepte erarbeitet. Darauf aufbauend wird die Entstandardisierungsthese von Lebensläufen diskutiert, die in allen vier Perspektiven verhandelt wird. Die Form von Erwerbsverläufen ist stark durch Erwerbseinstiegsprozesse bedingt, die im Seminar einen Schwerpunkt haben werden. Die Entstandardisierungsthese kann bei Erwerbseinstiegen zudem besonders gut untersucht werden. Kritische Ereignisse im Lebenslauf sowie der Umgang mit potentiellen Quellen für Beschäftigungsunsicherheit – insbesondere Arbeitslosigkeit oder Formen atypischer und flexibler Beschäftigung – stellen einen weiteren Untersuchungsgegenstand für die Gestalt und vor allem den Wandel von von Erwerbsverläufen dar. Ob berufliche Mobilität als Ergebnis gewachsener Unsicherheit im Lebenslauf aufgefasst werden kann, wird gesondert diskutiert. Soziale Ungleichheit bei der Ausgestaltung von Lebensläufen wird (neben dem Migrationsstatus) vor allem nach dem Geschlecht beobachtet. Exemplarisch werden hier Prozesse der beruflichen Entwicklung besprochen. Zuletzt werden Übergänge in der späten Erwerbsphase betrachtet. Zum Abschluss des Seminars soll die subjektive Wahrnehmung potentiell gestiegener Unsicherheit im Lebenslauf im Fokus stehen.