MLU
Blockveranstaltung: Positionen der Kritik. Gegenwartsliteratur als Laboratorium der Kapitalismuskritik - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Blockveranstaltung: Positionen der Kritik. Gegenwartsliteratur als Laboratorium der Kapitalismuskritik
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Blockveranstaltung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Freitag, 22.05.2020 18:15 - 19:45
Erster Termin Freitag, 22.05.2020 18:15 - 19:45
Lernorganisation Modul BA/LA: Literaturgeschichte. [17. Jh. bis zur Gegenwart
Modul BA/LA: Literaturtheorie (alte Ordn.) / Themen, Stoffe, Motive / Literaturgeschichte 19. Jh. bis zur Gegenwart (alte Ordn.)
Modul LA: Wahlpflicht-Modul I / Wahlpflicht-Modul II
Modul MA/LA Literaturgeschichte (Vertiefungsmodul) / Literaturtheorie, Poetologie und Ästhetik (Vertiefungsmodul) /Themen, Stoffe, Motive (Vertiefungsmodul)
Modul MA: Literaturgeschichte / Literaturtheorie, Poetologie und Ästhetik / Themen, Stoffe, Motive / Kulturelle Diskurse
IKEAS Modul I: Kulturgeschichte
Studiengänge (für) LA Gymn./LA Sek.- und Förderschule
BA DSL 60/90
IKEAS
Masterstudiengänge
SWS 2

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Freitag, 22.05.2020 18:15 - 19:45
Donnerstag, 11.06.2020 14:15 - 19:45
Freitag, 12.06.2020 08:15 - 11:45
Freitag, 12.06.2020 14:15 - 19:45
Samstag, 13.06.2020 08:15 - 11:45

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bis in die 1990er wirkten der Begriff und die Sache der Kapitalismuskritik etwas anachronistisch. Der Kapitalismus schien spätestens 1989 alle seine Kritiker überzeugt, oder doch wenigstens überwunden zu haben. In den vergangenen 10 bis 20 Jahren hat sich nicht nur der Kapitalismus selbst geändert, er hat durch seine Transformation auch eine Erneuerung der Kritik an ihm nach sich gezogen. Diese Kritik wird nicht nur politisch, publizistisch, soziologisch vorgetragen, sondern auch von einer ganzen Reihe literarischer Texte. Dabei handelt es sich nicht einfach um Retrokritik, sondern häufig um eine Kritik, die um die Beschränktheit ihrer Position weiß, die Machtlosigkeit der AutorInnen, die Partikularität ihres Wissens, ihre Teilhabe an den Zusammenhängen, die sie kritisieren etc. Eine ganze Reihe dieser neuen kapitalismuskritischen Texte lassen sich deshalb als Reflexionen der Frage lesen, wie eine glaubwürdige Position des Kritikers/ der Kritikerin eigentlich aussehen könnte, wie sich diese Position von der der soziologischen ExpertInnen der Gesellschaftsbeschreibung unterscheidet, welche Sprache ihr für die Kritik eigentlich zur Verfügung steht. Eigentlich sollten diese Fragen im Rahmen einer Ringvorlesung des soziologischen und des germanistischen Instituts diskutiert werden. Die Gegenwart, in der wir leben, bringt es mit sich, dass diese Vorlesung auf das kommende Wintersemester verschoben werden musste. Für alle, die darauf spekuliert hatten, sich in diesem Semester schon mit dem Thema zu beschäftigen und die sich vielleicht auf die Teilnahme an der Vorlesung, zu der neben halleschen WissenschaftlerInnen eine Reihe auswärtiger Gäste eingeladen wurden, vorbereiten wollen, wird in diesem Semester ein Blockseminar stattfinden, in dem wir eine Reihe gegenwartsliterarischer Texte in Bezug auf diese Frage der kritischen Positionierung der Literatur lesen werden. Es handelt sich um Texte von Volker Braun (Die hellen Haufen), Dietmar Dath (Maschinenwinter), Kathrin Röggla (wir schlafen nicht), Milo Rau (Kongo-Tribunal), Ingo Schulze (Unsere schönen neuen Kleider, Peter Holtz), Rainald Goetz (Johann Holtrop), PeterLicht (Lieder vom Ende des Kapitalismus) und Marc Uwe Kling (Känguru-Chroniken). Sollten aus dem Seminar Anregungen kommen, welche anderen AutorInnen in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen wären, sind diese Vorschläge willkommen und werden gerne ins Seminarprogramm aufgenommen. Auf Grund der besonderen Umstände, unter denen das Semester stattfinden muss, wird dieses Seminar als Blockseminar durchgeführt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Positionen der Kritik. Gegenwartsliteratur als Laboratorium der Kapitalismuskritik".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich ab 06.04.2020, 12:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.