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Übung: Wie die Bibel geschrieben wurde - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Wie die Bibel geschrieben wurde
Untertitel Von evidenter Redaktionsgeschichte bis zur Masora
Semester WS 2014/15
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
Heimat-Einrichtung Theologische Fakultät
beteiligte Einrichtungen Jüdische Studien / Judaistik
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 14.10.2014 10:15 - 11:45, Ort: (Haus 25, SemR D)
Voraussetzungen Hebraicum
Studiengänge (für) - KE/D: AM AT, Wahlbereich
– LAG, BA: BM ATNT (mit Hebräisch)
- Master: SPM ATNT I–III
- BA, MA Judaistik/Jüdische Studien
- Studierende aller Studiengänge mit guten Hebräischkenntnissen

Räume und Zeiten

(Haus 25, SemR D)
Dienstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Ist die Entstehung der biblischen Bücher einem sich allmählich auskristallisierenden Konglomerat (J. Wellhausen), einem unbeaufsichtigten Wald (B. Duhm), einem rollenden Schneeball (C. Levin) oder einer in Jahrhunderten entstandenen Kathedrale (U. Becker) zu vergleichen? In all diesen Bildern wird ein allmähliches literarisches "Wachstum" vorausgesetzt, das irgendwann mehr oder weniger zufällig zum "Erliegen" kam. Dabei wird oft vergessen, dass ein einmal geschriebenes Buch in der Regel nicht "wachsen" konnte, sondern dafür zunächst abgeschrieben werden musste. Im Abschreibeprozess wirken einander entgegengesetzte Kräfte. Welche Rolle dabei einerseits Hinzufügungen, Kürzungen, Textänderungen, Umstellungen, Aktualisierungen und Harmonisierungen gespielt haben, und welche Mechanismen es andererseits gab, den Text möglichst genau zu sichern, soll an konkreten textgeschichtlichen Beispielen von innerbiblischen Parallelüberlieferungen über Qumran bis hin zu den mittelalterlichen masoretischen Musterhandschriften untersucht werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den metatextlichen Elementen des Masoretischen Textes liegen: Exemplarisch werden die Informationen, die das System von Ketib/Qere, Masora parva, Masora magna und vor allem der umfangreichen Masora finalis des Codex L (Petersburg ЕВР B19a) bietet (und die in den auf dem Codex L beruhenden wissenschaftlichen Ausgaben des Bibeltextes nur auszugsweise oder gar nicht berücksichtigt werden), zum Thema gemacht werden.