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Seminar: Fallverstehen in der Kinder- und Jugendhilfe - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Fallverstehen in der Kinder- und Jugendhilfe
Semester SS 2009
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Leitung des Instituts für Pädagogik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 08.04.2009 14:00 - 16:00, Ort: (FrSt / Haus 2 / SR 2)
Studiengänge (für) BA 90 (4. Semester) / obl.
SWS 2
Sonstiges ACHTUNG! WICHTIGE REGULARIEN ZUR DURCHFÜHRUNG DES MODULS G4 "SELBSTBILDUNG UND FALLVERSTEHEN IN DER SOZIALEN ARBEIT“ (BA 90) im Sommersemester 09

Im Studiengang BA 90 Erziehungswissenschaft müssen im Modul G4 gemäß geltender Prüfungsordnung in einem Semester insgesamt 2 Lehrveranstaltungen belegt werden. Im aktuellen Sommersemester ist außer dieser Veranstaltung „Fallverstehen in der Kinder- und Jugendhilfe“ die von Frau Dr. Anne Wihstutz angebotene Veranstaltung „Ethnographische Perspektiven in der Kindheitsforschung und ihre Bedeutung für die Sozialpädagogik“ zu belegen.

In die Veranstaltung werden alle Studierenden des Immatrikulationsjahrgangs 2007, die im BA 90 Erziehungswissenschaft studieren, zugelassen werden.

Studienleistung und Modulprüfung
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In einer der beiden belegten Modulveranstaltungen muss eine Studienleistung erbracht werden, die zur Teilnahme an der Modulprüfung berechtigt. Die Art der Studienleistung wird bei gleichem Workload vom jeweiligen Veranstaltungsleiter/ der jeweiligen Veranstaltungsleiterin festgelegt und zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben. Die Modulprüfung ist eine mündliche Prüfung, sie wird gemeinsam von den beiden VeranstaltungsleiterInnen abgenommen und findet zum Ende der Vorlesungszeit im Sommersemester 2009 statt. Als erste Wiederholungsprüfung findet zu Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2009/2010 ebenfalls eine mündliche Prüfung statt.

Räume und Zeiten

(FrSt / Haus 2 / SR 2)
Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Fallverstehen in der Kinder- und Jugendhilfe ist untrennbar verknüpft mit weiteren Elementen eines kasuistischen Denkmodus: mit Falldarstellungen und Fallanalysen. In dem so konfigurierten Modus versucht man zu erwägen und zu verstehen, inwiefern normative Gehalte und Besonderheiten eines Einzelfalls bedeutsam sind für eine begründete und mit Perspektiven ausgestattete Entscheidung. Dieses Tun macht es sich zur Aufgabe, Welten zu erschließen, indem ein Fall aus dem Kontext alltäglicher Routinen herausgelöst und zum Anlaß einer augenöffnenden Darstellung innerhalb eines Forschungs-, Beratungs- und Bildungsraums gemacht wird.- In dieser Veranstaltung sichten wir die Strukturen des Fallverstehens, wie sie in unterschiedlicher Weise verschiedene FachvertreterInnen für den Bereich der Erziehungshilfen und der Hilfeplanung nach dem KJHG entwickelt haben. Konkret versuchen wir, vergleichend die Varianten zu erkunden, in denen man gedenkt, das Hilfeplanverfahren nach § 36 KJHG zu gestalten und fallverstehend zu füllen.
Im Einzelnen sollen innerhalb eines ersten Abschnittes die Relevanz des Themas und eine kritische Perspektive deutlich werden. Anhand der Lektüre einiger weniger kleinerer Texte wird in die aktuelle Diskussion zu den Merkmalen und Funktionen des Hilfeplanverfahrens eingeführt. Vorgestellt wird überdies ein Diskussionsstand zu den Aufgaben des Fallverstehens im kasuistischen Beratungsraum. Am Schluss dieses Abschnittes soll die Fragestellung des Seminars beurteilbar sein und weiterentwickelt werden können: Wie stellt man sich das Fallverstehen in den unterschiedlichen Hilfeplankonzepten vor? Spezieller: Welche unterschiedlichen Modelle, in einem kasuistischen Raum Fälle zu besprechen und entsprechend zu handeln, liegen den verschiedenen Strategien zur Ausgestaltung des Hilfeplanverfahrens zugrunde? Wo könnten die Grenzen der einzelnen Konzepte liegen, wo die Grenzen des Verfahrens insgesamt?
Mit Hilfe der im ersten Abschnitt begründeten und entwickelten Fragen versuchen wir im zweiten die verschiedenen Vorstellungen zur fallverstehenden Füllung der Hilfeplanung, wie sie sich in der Fachliteratur finden, kennen zu lernen und kritisch zu erschließen.
Im letzten Abschnitt lassen wir eine gegenüber dem Planungsverfahren gesteigerte Komplexität des Fallverstehens zu. Dies tun wir, um die Frage nach den Grenzen des Verfahrens sinnvoll verfolgen zu können und überdies eine Überlegung darüber zu ermöglichen, wofür eine zeitaufwändige Restrukturierung komplexer Fälle nützlich ist, auch wenn diese in der Regel außerhalb der Handlungsmöglichkeiten von Sozialpädagoginnen, die in den Erziehungshilfen tätig sind, liegt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.